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Kimi Räikkönen (Ferrari): Das Monaco-Erfolgsgeheimnis

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

​GP-Veteran Kimi Räikkönen vor dem Rennklassiker von Monte Carlo. Ist der Schlüssel zum Sieg der kurze Radstand des Ferrari? Der Finne wiegelt ab: «In Monaco brauchst du mehr als nur einen kurzen Radstand.»

Einhellige Meinung im Formel-Fahrerlager von Monte Carlo: Der Ferrari ist ein einfacher abzustimmendes Auto als der Mercedes. Der rote Renner geht auch sanfter mit den Pirelli-Reifen um. Und der kurze Radstand des Ferrari sollte auf den Strassenkurs von Monaco wie zugeschnitten sein. Typisch Kimi, wenn er darauf antwortet: «Bah, für einen Sieg in Monaco brauchst du mehr als nur einen kurzen Radstand. Und der Radstand ist der Gleiche wie immer. Wir denken nicht an so etwas. Für uns ist das einfach der 2017er Wagen, mit dem wir arbeiten, und bislang dürfen wir recht zufrieden sein. Letztlich ist Monaco auch nur eine Rennstrecke. Ab morgen wissen wir dann mehr, wie sich der Wagen wie hier benimmt.»

Bei der Analyse der Sektorzeiten von Spanien fiel auf: Im schnellen Teil war der Ferrari kurioserweise schneller als im kurvigen. Eigentlich sollte ein kürzerer Radstand das Gegenteil bedeuten.

Kimi relativiert: «Da spielen so viele zusätzliche Faktoren eine Rolle. Ich schaue mir vermutlich andere Daten an als ihr. Ich glaube, wir haben ein gutes Auto, das auf jeder Art Rennstrecke stark ist. Du kannst nicht einen Sektor einer anderen Piste auf Monaco umlegen. Monte Carlo ist ein ganz besonderer Ort, mit nichts zu vergleichen. Aber die Arbeit ist die Gleiche – du fängst im ersten Training an, den Wagen auf die Bahn abzustimmen und ein gutes Fahrgefühl zu erhalten. Ganz wichtig ist dabei, dass du im Auge behältst, dass sich die Piste im Laufe des Wochenendes extrem entwickelt.»

2017 sind die Autos erheblich breiter geworden. Kimi findet: «Vielleicht liege ich ja falsch, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Wagen komplett anders anfühlen wird. Auf den anderen Rennstrecken war das auch kein Problem. Aber auch da weiss ich morgen mehr.»

Einen seiner 20 Siege hat Kimi hier in Monaco eingefahren, das liegt zwölf Jahre zurück. Räikkönen: «Erfolg hier ist besonders süss, weil das die grösste Herausforderung von allen ist. Es nützt dir nichts, wenn du der schnellste Mann auf der Bahn ist, da hier so viel passieren kann. Ein Fehler deines Vordermanns, und schon bist du aus dem Rennen. Dabei hast du nichts falsch gemacht. So viel kann hier passieren. Oder, anders gesagt, sehr viel muss passen, damit du ein gutes Ergebnis einfährst.»

«Monaco ist gleichzeitig ein merkwürdiger Ort. Für nichts ist Platz, alles ist ein wenig hektisch, du hast den Eindruck, dass du vom ersten Tag an nur herumrennst. Das Fahren ist schön, wenn dein Auto gut liegt. Wenn das Handling nicht so gut ist, weisst du – du hast ein seeehr langes Wochenende vor dir. Ich mag den Kurs, eben weil er eine so grandiose Herausforderung ist.»

Für Kimi Räikkönen ist nach dem Nuller von Spanien wichtig, ein gutes Ergebnis einzufahren. «Aber an meiner Einstellung hat sich nichts geändert. Ich versuche, aus jedem Rennen das Beste zu machen. Das gilt auch für hier.»

Nach der Geburt seiner ersten Tochter sagt Kimi: «Die Kleine ist gesund, alles ist prima. Ich schlafe auch verhältnismässig gut, weil nicht ich das Kind füttere.»

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