Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Ricciardo: «Hätte es mit jedem aufnehmen können!»

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Schlechtes Timing verhinderte im Monaco-Qualifying, dass Vorjahres-Polesetter Daniel Ricciardo über den fünften Platz hinauskam. Der Australier machte aus seiner Enttäuschung kein Geheimnis.

«Das ist das wichtigste Qualifying des Jahres, nirgendwo ist der Startplatz so wichtig wie auf dem engen Strassenkurs von Monte Carlo, auf dem das Überholen sehr, sehr schwierig ist», hielt Sky Sports F1-Experte Martin Brundle vor dem Abschlusstraining im Fürstentum fest und wiederholte damit, was sämtliche aktuellen GP-Piloten seit zwei Tagen in die Aufnahmegeräte diktieren.

Umso ärgerlicher ist es, wenn die eigenen Chancen in der Hatz um die Startaufstellung zum sechsten WM-Lauf des Jahres durch einfache Fehler vergeben werden. Genau das passierte bei Daniel Ricciardo, der sich mit dem fünften Platz begnügen musste, nachdem er am Trainingsdonnerstag noch den zweiten Rang belegt hatte.

«Wir haben uns nicht wirklich verbessert, wenn man sich die Trainingszeiten anschaut, dann waren wir am Donnerstag auf einer grünen Strecke spritbereinigt schneller als heute. Es ist frustrierend. In den ersten beiden Qualifying-Abschnitten sah es noch nicht allzu schlecht aus, ich konnte mich immer weiter steigern», erzählte der Australier.

Und Ricciardo fügte an: «Im Top-10-Stechen verlief der erste Versuch noch etwas ruppig, deshalb steuerte ich die Box an, um noch einige Anpassungen vorzunehmen. Dann fuhr ich wieder raus und steckte hinter Max (Verstappen, Anm.) fest, weil mich das Team direkt hinter ihm auf die Piste geschickt hatte. Wir holten dann auch noch Jenson (Button, Anm.) ein, ich steckte also schlicht im Verkehr fest.»

«Dabei war hinter mir eine Lücke von 20 Sekunden zu Sergio Pérez, man hätte also ruhig noch warten können. Ich verstehe nicht, warum ich direkt hinter Max raus musste. Ich glaube, ich war auch der Letzte, der aus der Box fuhr, deshalb mussten wir auch nicht fürchten, dass ein anderer Gegner vor mir rausgeht. Wir hatten alle Zeit der Welt», beschwerte sich der der sonst so fröhliche 27-Jährige.

Und Ricciardo fügte selbstbewusst an: «Ich denke, ich hätte es mit allen aufnehmen können, aber es nützt nichts, jetzt darüber zu spekulieren. Es ist nur so, dass wir heute weit davon entfernt waren, unser Potenzial auszuschöpfen. Wir blieben wegen eines offensichtlichen und einfachen Fehlers weit hinter den Erwartungen zurück. Schade, aber offensichtlich führt die Intensität des Monaco-Rundkurses dazu, dass man schneller einfache Fehler macht.»

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