Valtteri Bottas (Mercedes) 3.: «Brauche Raketenstart»
Valtteri Bottas
Um ein Haar hätte Valtteri Bottas für Mercedes-Benz die Kastanien aus dem Feuer geholt, aber letztlich musste der Finne die erste Startreihe den Ferrari-Piloten überlassen – 45/1000 fehlten auf die Pole-Zeit seines Landsmannes Kimi Räikkönen.
Bottas meint: «Angesichts der Probleme, die wir hatten, ist es verblüffend, dass am Ende nur so wenig zur ersten Reihe fehlte. Auf der mental vielleicht anspruchsvollsten Piste eine solche Runde aus dem Wagen zu quetschen, das ist schön, aber es kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir Probleme haben.»
Der Russland-GP-Sieger vertieft: «Ein seltsames Wochenende, wir begannen gut im ersten Training und haben uns dann im zweiten Training mit der Abstimmung ein wenig verzettelt. Auch das Reifenmanagement hat nicht gestimmt. Wenn ich alle Probleme betrachte, dann darf ich mit Rang 3 und dem Abstand zur Spitze wirklich zufrieden sein.»
«Das Grundproblem ist: Wir brauchen immer zwei oder drei Runden, um die Walzen auf Temperatur zu bringen, das ist das grösste Problem an diesem Wochenende. Die Vorder- und Hinterachse harmonieren nicht, was das Reifenaufwärmen angeht. Erst wenn die Walzen vorn und hinten endlich auf Temperatur sind, kehrt die gute Fahrzeugbalance zurück, und du fasst wieder Vertrauen in deinen Rennwagen.»
«Fürs Rennen bleibe ich guter Dinge. In Monaco kann alles passieren, da ist Startplatz 3 keine üble Ausgangslage. Beim Start hingegen rechne ich mir nicht allzu viel aus – die Anfahrt zur ersten Rechts ist so kurz, da brauche ich schon einen Raketenstart, um etwas gegen die Ferrari auszurichten.»
Was Bottas bedauert: «Auch die weichsten Pirelli halten sehr gut. Also bist du von den Möglichkeiten beschränkt, was die Renntaktik angeht. Die ultraweichen Walzen bauen kaum ab. Es würde schon eine Safety-Car-Phase brauchen, um alles ein wenig durcheinander zu bringen. Selbst wenn die Piste wie heute um 55 Grad warm ist, sehe ich Reifenverschleiss nicht als Problem an.»