Pascal Wehrlein zum Crash: «Ein verrücktes Manöver»
Schrecksekunde: Jenson Button räumte Pascal Wehrlein ab
Der Schock war gross, als in der 58. Runde des Monaco-GP ein Formel-1-Renner eingeblendet wurde, der auf der Seite liegend an der Streckenbegrenzung der Portier-Kurve vor der Tunneleinfahrt eingeblendet wurde. Erst war nicht klar, was da passiert war und welcher GP-Renner gestrandet war.
Letztlich wurde das Auto wieder auf alle vier Räder gestellt – und spätestens da war klar, dass es sich um den Sauber von Pascal Wehrlein handelte. Das Team fragte über Funk gleich nach, ob es dem Mercedes-Junior gut gehe, und seine lakonische Antwort lautete: «Es ginge mir noch besser, wenn man mich befreit.»
Der 22-Jährige, der den Saisonauftakt wegen eines Unfalls im Hallenwettbewerb «Race of Champions» verpasst hatte, bei dem er sich den Rücken verletzt hatte, berichtete nach dem obligaten Besuch im Streckenkrankenhaus: «Ich bin erneut mit dem Kopf an die Streckenbegrenzung gekommen, deshalb muss ich erst noch einen Scan abwarten, den wir nächste Woche durchführen lassen, dann kann ich mit Sicherheit sagen, dass alles gut ist. Aber ich fühle mich soweit in Ordnung.»
Pascal betonte auch: «Ich kann mich an alles erinnern, ich wurde von hinten auf die Seite gehievt und in die Wand gedrückt, dort sah ich dann die Bremsen rauchen und wollte nur noch aus dem Auto raus. Ich musste allerdings warten, bis ich befreit wurde. Sobald das Auto wieder auf allen Vieren stand, konnte ich aus eigener Kraft rausspringen, soweit sieht alles okay aus. Aber angesichts meiner Vorgeschichte muss ich auch die weiteren Untersuchungen abwarten.»
Und das Sauber-Talent betonte: «An dieser Stelle kann man in diesen Autos nicht überholen, das war ein verrückter Versuch von Jenson!» Denn die missliche Lage, in der sich Wehrlein befand, hatte Jenson Button verursacht. Der 306-fache GP-Teilnehmer hatte versucht, sich innen an Wehrlein vorbeizudrücken – im Kampf um den zweitletzten Platz – und dabei den Sauber auf die Seite gedreht.
Der Weltmeister von 2009, dessen Rennen nach diesem missglückten Überholversuch natürlich auch gelaufen war, erklärte hinterher kleinlaut: «Das Wichtigste ist, dass es Pascal gut geht. Ich habe einfach versucht, innen reinzustecken, weil ich dachte, da schaffe ich es vielleicht vorbei. Aber er hat mich offenbar nicht gesehen und eingelenkt. Ich wollte noch zurückziehen, aber es war zu spät. Ich habe auch noch nie gesehen, dass es ein Auto bei einem Zusammenstoss derart umdreht, das war schon sehr unglücklich. Vielleicht hat es auch etwas mit den Reifen zu tun, ich weiss es nicht.»