Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Formel-1-Experten überzeugt: Keine Tricks von Ferrari

Von Vanessa Georgoulas
Beim Platztausch von Polesetter Kimi Räikkönen und WM-Leader Sebastian Vettel im Monaco-GP ging alles mit rechten Dingen zu. Davon sind die Formel-1-Experten im Fahrerlager von Monte Carlo überzeugt.

Vor dem sechsten WM-Lauf in Monte Carlo diskutierten viele Experten und Fans darüber, ob Ferrari angesichts der Startreihenfolge an der Spitze eingreifen würde, um WM-Leader Sebastian Vettel vor Polesetter Kimi Räikkönen zu bringen. Dass der Deutsche am Ende als jubelnder Sieger über die Ziellinie kam, lag aber nicht etwa an einer Stallorder, sondern daran, dass Vettel mit einer Overcut-Strategie – also durch das hinauszögern seines Stopps im Vergleich zu seinem Vordermann – den Sprung an die Spitze schaffte.

Davon sind zumindest die Experten und Ferrari-Konkurrenten im Fahrerlager des Fürstentums überzeugt. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner, dessen Schützling Daniel Ricciardo mit dem gleichen Trick aufs Podest gespült wurde, erklärte etwa: «Seb sah schneller aus, Kimi hat auch die erste Wahl zum Stopp bekommen, und dann hat Seb eine grossartige Pace gezeigt, um in den folgenden Runden genug Vorsprung herauszuarbeiten, um auch nach dem Stopp zu führen. Ich denke deshalb, dass das Ergebnis das gleich gewesen wäre, wäre er vorne geblieben.»

Der frühere Williams-Technikchef und heutige Sky Sports F1-Experte Pat Symonds erklärte: «Kimi musste rein, denn er konnte nicht schneller fahren und musste auch an Sainz denken, denn der Abstand zum Toro Rosso war etwas zu gering, um sich zurückzulehnen. Ich sage immer: Hier in Monaco weiss man nie, wie schnell der zweite Renner hinter dem Leader ist, bis er freie Fahrt hat. Und sobald Vettel diese hatte, war er wirklich schnell.»

Und Ex-GP-Pilot Paul di Resta betonte: «Kimi hatte auch nicht den besten Stopp, er wurde dann auch noch früh von Jenson Button aufgehalten – später in der Runde pushte er, wie man an den Sektorenzeiten sieht, aber Vettel und Ricciardo waren auf den gebrauchten Ultrasofts zu schnell. Ausserdem lief Vettels Boxenstopp etwas reibungsloser. Ich glaube, hätte Kimi nach seinem Stopp nicht im Verkehr festgesteckt, wäre er wohl vorne geblieben. Man konnte auch sehen, dass Vettel nach dem Stopp wegziehen konnte, das zeigt, dass er die nötige Pace wirklich hatte.»

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