Honda: Jenson Buttons Motorproblem bleibt ein Rätsel
Honda-Rennleiter Yusuke Hasegawa
McLaren-Honda durfte beim sechsten Abschlusstraining des Jahres in Monte Carlo das bisher beste Qualifying-Ergebnis in diesem Jahr bejubeln. Sowohl Jenson Button, der für den Indy-500-Gaststarter Fernando Alonso einspringt – als auch Formel-1-Rookie Stoffel Vandoorne schafften es ins Q3.
Allerdings konnte Vandoorne im Stechen um die Top-10 nicht mitmischen, denn zum Ende des Q2 setzte er seinen MCL32 in die Leitplanken. Hinzu kommt, dass beide Fahrer mit Strafversetzungen in der Startaufstellung bedacht wurden: Der junge Belgier kassierte beim vorangegangenen Rennen in Barcelona eine Strafe für seinen Crash mit Felipe Massa und muss deshalb um drei Positionen nach hinten rücken.
Allerdings rückt er gleich wieder einen Platz nach vorne, denn Teamkollege Button muss noch weiter zurück: Der Weltmeister von 2009 muss ganze 15 Startplätze zurück, weil in seinem Motor der Turbolader und die Hitze-Energierückgewinnungseinheit (MGU-H) ausgetauscht wurden.
Da es sich bei beiden Teilen um das jeweils fünfte Element handelt und pro Saison und Fahrer nur vier Einheiten pro Komponente eingebaut werden dürfen, muss er Artikel 23.3 des sportlichen Reglements entsprechend vom Ende des Feldes starten.
Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa gesteht: «Wir konnten di Ursache für sein Motorproblem nicht finden, wir haben einzig bemerkt, dass der Motor nicht ganz rund läuft, deshalb entschieden wir, einige Teile auszutauschen. Das Hauptproblem sind Vibrationen beim Hochschalten, es ist also möglich, dass es sich um das gleiche Problem wie in Bahrain handelt.»
Und was sagt der Japaner zur Qualifying-Leistung seiner Schützlinge? «Stoffel hat eine sehr gute Leistung gezeigt und es ins Q3 geschafft. Leider konnte er da nicht teilnehmen wegen seines Q2-Crashs, her wir wissen, dass dies auf einer derart engen Piste passieren kann, wenn man am Limit fährt. Er startet von Position 12, deshalb hoffen wir auf ein paar Punkte», sagt er über den talentierten McLaren-Rookie.
«Auch Jensons Tempo war bereits das ganze Wochenende ermutigend», fügte Hasegawa an, und lobte: «Trotz der Strafversetzung um 15 Startplätze hat er das Qualifying topmotiviert in Angriff genommen und alles gegeben, was sicher nicht einfach war. Damit hat er bewiesen, wie professionell er ist.»