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Daniel Ricciardo: Mehr Power von Renault in Baku

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

​Der Australier Daniel Ricciardo kommt im Hochgefühl nach Kanada: In Montreal hat er 2014 seinen ersten Grand Prix gewonnen, zuletzt ist er in Spanien und in Monte Carlo zwei Mal auf Rang 3 ins Ziel gekommen.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner verheimlicht nicht: «Die nächsten drei Rennen werden für uns schwierig. Die Pisten-Layouts von Montreal, Baku und Spielberg kommen uns einfach nicht entgegen.»

Der vierfache GP-Sieger Daniel Ricciardo bestätigt im Fahrerlager des Circuit Gilles Villeneuve: «Es stimmt, so konkurrenzfähig wie zuletzt in Monte Carlo werden wir wohl nicht sein. Aber wir haben auch hier ein paar nette neue Teile dabei, und ich schätze, insgesamt sind wir ungefähr in der gleichen Situation wie vor einem Jahr – als wir langsam begannen, den Vorsprung der Teams vor uns wegzuknabbern.»

«Wir werden gemessen an Ferrari und Mercedes gewiss nicht zurückfallen. Baku 2016 war ein Sonderfall, weil wir im Rennen grosse Probleme mit den Reifen hatten. In Aserbaidschan sollte dann aber helfen, dass wir ein Update von Renault erhalten.»

«Hier sind wir auf den Geraden ein wenig im Nachteil, dafür haben wir ein Auto, das auf der Bremse sehr gut ist. Und der Wagen liegt normalerweise auch auf den Randsteinen gut, das ist ebenfalls von Vorteil.»

«Wir haben in Monaco Lektionen gelernt, die uns auch auf anderen Pisten helfen. Den T-Flügel werden wir sicher behalten. Wir werden auch bis zur Sommerpause bei jedem Rennen weitere Verbesserungen am Wagen haben. Das alles sollte uns helfen. Wir haben es geschafft, dass Daten aus dem Windkanal und von der Rennstrecke eher übereinstimmen als zu Beginn der Saison. Wir wissen eher, in welche Richtung wir gehen müssen. Wir Fahrer haben seit Beginn des Jahres unser Feedback gegeben, um den Technikern klar zu machen, was wir vom Renner brauchen.»

Für 2018 haben die Kanadier versprochen, eine neue Boxenanlage samt grösserem Fahrerlager zu bauen. Daniel meint: «Ich hoffe, der Ort wird nicht geändert, denn es ist ziemlich cool, am Ruderbecken zu sein. Ein wenig mehr Platz könnt gewiss nicht schaden. Aber der Platz am Wasser ist schön.»

Auf dem Circuit Gilles Villeneuve haben wir einige der packendsten Rennen der Formel 1 erlebt. Daniel meint: «Generell ist das Fahren auf Stadtkursen immer etwas unberechenbarer als auf einer herkömmlichen Bahn. Das Tempo hier ist hoch, du fährst mit relativ flachen Flügeln, dazu heftige Bremszonen, das alles begünstigt zusammen mit den Bodenunebenheiten Fehler. Der Belag bietet kaum Haftung, das kommt noch hinzu. Ich fahre gerne hier, weil die Bahn eine tolle Herausforderung ist. Ich war froh zu hören, dass der Kanada-GP auf Jahre hinaus gesichert ist.»

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