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Lewis Hamilton (Mercedes): Kein Plan nach 2018

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton in Kanada mit einem Senna-Helm

Lewis Hamilton in Kanada mit einem Senna-Helm

​Ende 2018 läuft der Vertrag von Superstar Lewis Hamilton bei Mercedes-Benz aus. Der Engländer gibt zu: «Ich habe derzeit keinen Plan, ich weiss nicht, was ich nach der Saison 2018 mache.»

Anthony Hamilton, Papa und langjähriger Manager seines Sohns, hat im vergangenen Jahr unterstrichen, dass Lewis Hamilton auf Jahre hinaus den Sport prägen kann. «Er wird immer besser, er wird immer stärker», sagte Hamilton senior damals der britischen Sky. «Ich glaube, er hat sieben bis zehn weitere Jahre im Grand-Prix-Sport, er ist noch jung. Das sind schlechte Neuigkeiten für seine Gegner.»

Lewis selber hat damals davon gesprochen, dass er vielleicht noch sieben oder acht gute Jahre vor sich hat. Dann, so kann sich der Mercedes-Star vorstellen, wird er vielleicht etwas ganz anders machen, sich mehr der Musik widmen, zum Beispiel.

Anthony Hamilton sieht für Lewis nur eine Grenze: «Es wird alles davon abhängen, wie lange er das innere Feuer spürt. Er ist ein extrem wettbewerbsorientierter Mensch, er liebt das Gefühl des Siegers. Daher glaube ich, wird er noch auf Jahre hinaus fahren. Gleichzeitig weiss ich – eine Saison ohne Gegenwehr, das bedeutet ihm nicht so viel. Er würde es am liebsten sehen, dass seine Gegner auf Augenhöhe mit ihm antreten und er sich den Titel redlich erkämpfen muss.»

Genau das ist 2017 gegen Sebastian Vettel im Ferrari der Fall. Der Deutsche steht Hamilton auf dem Weg zum vierten Titel im Weg, dennoch wird Lewis mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Bestmarke knacken – in Kanada hat er Ayrton Sennas 65 Pole-Positions erreicht, der Rekord von Michael Schumacher mit 68 Poles ist da nicht mehr weit.

Nigel Mansell, Formel-1-Champion von 1992, findet den Gedanken nicht abwegig, dass sein Landsmann Lewis Hamilton sogar den Rekord von Michael Schumacher egalisieren kann: Sieben WM-Titel.

Nach dem dritten WM-Titel von Lewis Hamilton 2015 stellte sich auch Nigel Mansell die Frage: Wo kann das enden? Mansell, 1992 mit Williams selber Weltmeister geworden: «Nach oben ist viel Raum, denn Michael Schumacher hat die Latte für die anderen Fahrer sehr hoch gelegt. Aber ich bin davon überzeugt: Lewis Hamilton wird nur von einem Faktor beschränkt – nämlich von sich selber. Wenn er sich weiter so motivieren kann, dann gibt es für Hamilton fast keine Grenzen.»

Aber was sagt Hamilton selber? Gegenüber «Auto», dem Hausmagazin des Automobil-Weltverbands FIA, meint der Weltmeister von 2008, 2014 und 2015: «Mein Schicksal liegt in meinen eigenen Händen. Ich kann entscheiden, schon Ende 2017 aufzuhören. Würde das bedeuten, mein Vermächtnis wäre weniger fabelhaft als wenn ich noch fünf Jahre lang fahre? Wer richtet über so etwas? Ich plane nicht gerne, weil ich nicht weiss, was mich hinter der nächsten Ecke erwartet. Ich weiss nicht, was ich tun werde.»

«Im Moment macht der Job irrsinnig Spass, weil wir tüchtig Konkurrenz haben. Ich finde es einfacher, ein WM-Duell gegen den Piloten eines anderen Rennstalls zu führen. Wenn die Konkurrenz im eigenen Team stattfindet, erzeugt das einen mächtigen Wirbel, der sich je nach Spannung weiter und weiter verstärkt. Ich finde, wir rücken als Team enger zusammen, wenn wir gegen einen anderen Rennstall kämpfen.»

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