Max Verstappen: 25.000 Euro Strafe, Witz über Renault
Max Verstappen
Wenn Daniel Ricciardo den turbulenten Baku-GP vom zehnten Startplatz aus gewinnen kann, was hätte dann Max Verstappen vom fünften Startplatz erreicht? Der Niederländer weiss: In Aserbaidschan ist ihm ein möglicher Sieg durch die Lappen gegangen – weil er einmal mehr von der Technik im Stich gelassen worden ist, zum vierten Mal in den vergangenen sechs Rennen.
Eine Medienrunde gab es in Baku mit Verstappen nicht. Max hatte keine Lust, mit GP-Berichterstattern zu sprechen. Erstmals äusserte er sich nun via Skype beim TV-Sender Ziggo Go, im Rahmen der Sendung Peptalk. Max sagt: «Ich dachte während des Rennens nicht an meine Pechserie, und auf einmal war da wieder ein Problem. Es ist wirklich niederschmetternd, wenn du in so einer vielversprechenden Position bist und erneut aufgeben musst.»
«Es ist noch immer im Detail nicht klar, was da passiert ist, es handelt sich aber um ein Motorproblem. Ich musst schon im Qualifying Leistung runterschrauben, so wie Nico Hülkenberg im Renault-Werkswagen das auch machen musste. Das war seltsam. Der Motor scheint kaputt zu sein, aber bauen wir nun einen neuen ein.»
Es gibt aber auch Positives. Max weiter: «Wir waren in Baku erheblich konkurrenzfähiger als erwartet, das war eine angenehme Überraschung. Das Auto lag gut. Wir machen schöne Fortschritte, leider zeigt sich das in der WM-Tabelle nicht.»
Nach der Nullrunde von Baku und dem gleichzeitigen Sieg von Daniel Ricciardo liegt der Australier in der WM nun auf dem vierten Zwischenrang, mit 92 Punkten. Max Verstappen, der aus den letzten sechs Rennen nur zwei fünfte Ränge holen konnte (in Sotschi und in Monaco) ist WM-Sechster, mit 45 Punkten.
Verstappen witzelt auf die Frage, wie er nach dieser Enttäuschung weitermache: «Am Mittwoch bin ich im Simulator. Wenigstens kann da kein Motor kaputtgehen!»
Max zeigt keine Reue darüber, dass er in Aserbaidschan die Medienrunde hat sausen lassen: «Ich hatte nach dem erneuten Ausfall wirklich keine Lust zum Reden. Ich habe eine halbe Stunde Nachbesprechung mit meinen Ingenieuren gemacht, dann bin ich gegangen. Ich fand, das sei das Gescheiteste. Jeder kann meine Enttäuschung nachvollziehen – das war ein Rennen, das meines hätte sein müssen.«
Über in sozialen Netzwerken kursierende Verschwörungstheorien, wonach er im Team benachteiligt werde, kann Max nur lachen: «Davon kann überhaupt keine Rede sein. Meine Jungs schuften Tag und Nacht, um mir ein möglichst gutes Auto hinzustellen. Sie sind genau so zerknirscht wie ich, wenn der Wagen stehenbleibt.»