Günther Steiner: «Das Spiel ist schwieriger geworden»
Günther Steiner: «Wir können uns nur mit jenen Teams vergleichen, die nicht mehr dabei sind»
Nach acht WM-Läufen belegt die Haas-Mannschaft in der Formel-1-Teamwertung den siebten Platz. Die US-Truppe konnte in sechs der acht diesjährigen Grands Prix Punkte holen, zuletzt vier Mal in Folge. Das ist einmal mehr als im gesamten vergangenen Jahr, in dem das Team seine erste GP-Saison bestritten hat.
Mit 21 Zählern liegt der Rennstall allerdings im Vergleich zum Vorjahr im Hintertreffen, denn 2016 hatte Haas in den ersten acht WM-Läufen 22 Punkte geholt – und das an nur drei Rennwochenenden. Dafür hat Günther Steiner eine einfache Erklärung: «Das Spiel ist ganz einfach schwieriger geworden. Die hohe Leistungsdichte im Mittelfeld hat den Konkurrenzkampf verschärft. Deshalb ist es auch schwieriger, in die Punkte zu fahren.»
«Deshalb haben wir zwar mehr Rennen als im vergangenen Jahr in den Punkten beendet, aber weniger Zähler gesammelt», fügt der Teamchef an, der sich und seiner Mannschaft aber dennoch ein gutes Zeugnis ausstellt: «Es ist hart. Nichtsdestotrotz denke ich, dass wir als Team bewiesen haben, dass wir Fortschritte gemacht haben und konstanter geworden sind.»
Als Beispiel möge man sich nur einmal die Boxenstopps anschauen, betont Steiner: «Die fallen bei uns für gewöhnlich ziemlich gut aus. Es braucht Zeit, um das so hinzubekommen, und die kann man nicht kaufen. Du musst dir deshalb genug Zeit lassen, um Probleme aus der Welt zu schaffen und weiter wachsen zu können. Solange wir Fortschritte erzielen, denke ich, dass wir unsere Sache gut machen.»
«Die Teams, die gegen uns kämpfen, sind schon seit Jahrzehnten dabei. Wir können uns also nur mit jenen Mannschaften vergleichen, die nicht mehr dabei sind – die Neulinge von 2010. Alle diese neueren Rennställe haben zusammen in eineinhalb Jahren nicht so viele Punkte geholt wie wir. Deshalb denke ich, dass wir unser Versprechen gehalten und uns zu einem ernstzunehmenden Teilnehmer entwickelt haben. Wir wollen erfolgreich sein, kennen aber auch unsere Grenzen. Alles in Allem haben wir einen guten Job gemacht», lobt der Südtiroler.