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Silverstone Circuit: Eine GP-Runde mit Mark Webber

Von Otto Zuber
Mark Webber

Mark Webber

Formel-1-Veteran Mark Webber verbindet ganz besondere Erinnerungen mit dem Silverstone Circuit. Der frühere GP-Star und heutige TV-Experte erklärt, worauf es auf dem britischen Traditionskurs ankommt.

Mit dem Silverstone Circuit verbindet Mark Webber eine ganz besondere Beziehung. Zwei seiner neun GP-Siege konnte der frühere Formel-1-Pilot auf dem britischen Rundkurs feiern: 2010 und 2012 setzte er sich auf der britischen Highspeed-Piste durch, wobei der zweite Triumph gleichzeitig auch sein letzter in der Königsklasse des Formelsports war.

Drei weitere Male durfte der Australier, der insgesamt zwölf Formel-1-Rennen in Grossbritannien bestritten hat, mit aufs Treppchen: 2009 und 2013 kam er als Zweiter über die Ziellinie, 2011 eroberte er den dritten Platz. Entsprechend vertraut sind ihm die 5,891 km, auf denen die aktuellen GP-Stars heute, Sonntag, das zehnte Kräftemessen der Saison austragen.

Der heutige Channel-4-TV-Experte kennt die Eigenheiten der Piste wie kaum ein anderer und pünktlich zum diesjährigen Grand Prix verrät der 40-Jährige, worauf es in den einzelnen Kurven ankommt.

«Die erste Kurve ist superschnell, am Kurveneingang erwarten die Fahrer einige Bodenwellen. Du brauchst hier viel Selbstbewusstsein. Dann folgt die flotte zweite Kurve, die nicht sehr technisch ist, aber in der du dich gut positionieren musst, um die folgende Passage schnell zu meistern. Danach folgt eine super-enge Rechtskurve, die in eine genauso enge Linkskurve führt. Hier wird der Rhythmus unterbrochen und wer hier Zeit gutmachen will, muss sich hier gut positionieren», erzählt Webber.

«Dann beschleunigst du aus der fünften Kurve auf die Wellington-Geraden. Dort bietet sich dank der DRS-Zone eine gute Überholmöglichkeit. Deshalb ist es wichtig, dass du dich als Fahrer in der langsamen Linkskurve davor gut positionierst. Es ist so ziemlich die einzige echte Überholmöglichkeit», schildert der spätere Langstrecken-Profi.

«Es ist wichtig, die anschliessende sechste Kurve, die eine schnelle Linkskehre ist, von Anfang an richtig zu erwischen, denn mit der folgenden Passage wirst du als Fahrer wieder eingebremst. In den Kurven 7 und 8 neigt das Auto zum Untersteuern, was sehr frustrierend für uns Fahrer ist, denn die Fahrzeugfront ist nicht gleich da, wo wir sie haben wollen.»

Zur Copse sagt der frühere GP-Star: «Diese Kurve ist mit den neuen Autos unglaublich schnell zu durchfahren, sie belohnt die mutigen und präzisen Fahrer. An dieser Stelle kann auch der Wind eine entscheidende Rolle spielen, deshalb wird auch hier viel Mut von den Fahrern erfordert. Sie ist gleichzeitig der Beginn einer ganzen Reihe von Highspeed-Kurven, die maximale Konzentration und Hingabe erfordern. In der Passage zwischen Margots und Chapel ist der Speed am Besten spürbar, nicht zuletzt, weil die Zuschauer auf der linken Seite der Maggots-Kurve sehr nah dran sind.»

Und Webber erzählt: «Nach dieser aufregenden Passage erwartet die GP-Stars eine weitere DRS-Zone auf der Hangar-Geraden, bevor mit der Stowe eine weitere schnelle Kurve folgt, in der die Bodenwellen spürbar sind. Die Piste verengt sich am Kurvenausgang, trotzdem ist es wichtig, den Schwung mitzunehmen, denn mit der 16. Kurve wartet eine Kehre, in der die Piloten erstmals nach 50 Sekunden wieder richtig in die Eisen steigen. Auch hier ist es wichtig, sich gut zu positionieren, denn vor dem Ende der Runde warten zwei Rechtskurven, die man gut meistern muss, um optimal auf die Start-Ziel-Gerade zu beschleunigen.»

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