Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Horner: Sebastian Vettel unfassbar stark im Kopf

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel, Dr. Helmut Marko und Christian Horner (v.l.n.r.)

Sebastian Vettel, Dr. Helmut Marko und Christian Horner (v.l.n.r.)

Neben dem Auto macht auch der Fahrer einen Unterschied im Titelkampf. Christian Horner weiß, wie stark Sebastian Vettel mental ist, wenn es darauf ankommt.

Nico Rosberg sieht Mercedes im Titelrennen klar im Vorteil. Auch wenn Sebastian Vettel als WM-Führender in die Sommerpause geht. «Aber jetzt wird es ein Entwicklungsrennen. Da tue ich mich schwer zu glauben, dass Ferrari mithalten kann», sagte der Weltmeister der Sport Bild.

Es kommt aber nicht nur auf das Auto an, schließlich ist ein Kampf um die WM-Krone auch immer Kopfsache. Rosberg kann angesichts der andauernden Psychospielchen in den vergangenen Jahren zwischen Hamilton und ihm ein Lied davon singen.

Vettel war vor allem nach seinem Rempler gegen Lewis Hamilton beim Baku-GP in die Kritik geraten. Der Deutsche sei in gewissen Situationen ein Hitzkopf, verliere die Nerven. Es war schließlich nicht Vettels erster Ausraster.

Aber: Sein ehemaliger Teamchef Christian Horner weiß, wie stark der Deutsche mental sein kann, wenn es darauf ankommt.

«Sebastian ist sehr fokussiert. Er ist mit Druck extrem gut umgegangen. Je mehr Druck aufkam, desto besser ist er damit umgegangen. Vor allem wenn es auf die Zielgerade des Titelkampfes zuging, war er unfassbar stark im Kopf und auch bei seiner Herangehensweise», sagte Horner. Es war stets klar: Wenn es um alles ging, war es Vettel, der von seiner Seite aus lieferte.

Horner weiß, wovon er redet. Mit Vettel gewann er bei Red Bull Racing von 2010 bis 2013 vier Titel in Folge. 2010 holte Vettel den Titel mit seinem Sieg im dramatischen letzten Rennen in Abu Dhabi und schnappte sich so noch seinen Teamkollegen Mark Webber und Fernando Alonso.

2012 gewann er vier der letzten sieben Rennen und behielt auch im Finale in Brasilien die Nerven, als ihn ein Dreher früh zurückwarf. Sein sechster Platz reichte am Ende zum dritten Titel in Folge, drei Punkte Vorsprung hatte er damals auf Alonso. Nicht zu vergessen, als er 2013 im überlegenen Red Bull die letzten neun Rennen gewann.

«Seine Herangehensweise, sein Einsatz, seine Sorgfalt bei Details, seine Arbeitsauffassung waren alles Dinge, die es ihm ermöglichten, diese vier Titel einzufahren», so Horner.

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