MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Max Verstappen in Monza: 5. Renault-Motor – Strafe!

Von Mathias Brunner
Max Verstappen: «Ich bin enttäuscht, dass ich den Fans nicht mehr zeigen konnte»

Max Verstappen: «Ich bin enttäuscht, dass ich den Fans nicht mehr zeigen konnte»

​Der Niederländer Max Verstappen (19) ist sehr enttäuscht über das kurze Rennen in Belgien: Schon nach acht Runden ging der Motor aus. Schlimmer: Verstappen kommt nicht an einer Strafversetzung vorbei.

Während die WM-Anwärter Sebastian Vettel und Lewis Hamilton im zwölften Rennen zum zwölften Mal in die Punkte fuhren, schaut die Bilanz von Red Bull Racing-Teenager Max Verstappen ernüchternd aus: Der 19jährige Niederländer musste in Spa-Francorchamps den sechsten Ausfall des Jahres hinnehmen, und das ausgerechnet vor seinen treuen Fans.

Am Montagabend hat Max Verstappen bei den Kollegen von Ziggo Sport vorbeigeschaut, um in der Sendung «Peptalk» übers Wochenende in Spa-Francorchamp zu sprechen. Max redet nicht um den heissen Brei herum: «Natürlich bin ich sehr enttäuscht. Ich wollte doch den Fans so gerne ein gutes Rennen zeigen. Und wenn du dann nach acht Runden schon draussen bist, dann ist das überaus ärgerlich. Vor allem, nachdem ich meine beste Trainingsleistung des Jahres gezeigt hatte.»

«Das ist sehr frustrierend. Wieder ein gutes Ergebnis flöten, und so geht das nun schon das ganze Jahr. Da vergeht dir der Spass. Du tankst in den Sommerferien Energie, kommst motiviert bis in die Haarspitzen nach Belgien, alles läuft glatt, du fährst ein gutes Qualifying – und dann aus die Maus.»

Noch hat Renault die Schadenanalyse nicht abgeschlossen, aber alles deutet darauf hin, dass Verstappens Motor wegen eines Softwarefehlers abgestellt hat. Der 19-Jährige sagt weiter: «Wir hatten im früheren Teil der Saison einige Motorschäden, also ist eine zusätzliche Sicherung eingebaut worden.» Die schien sich zu aktivieren, und obschon Verstappen über Funk die Anweisung erhielt, den Sensor auszuschalten, ändert sich nichts.

Der Motor ist nicht beschädigt: Als der Wagen zurück an der Box von Red Bull Racing war, sprang der 1,6-Liter-V6-Turbo wieder an. Max: «Meine Jungs wechselten eine Zündkerze, dann liessen sie das Triebwerk an. Mir wäre angesichts meines Ausfalls fast lieber gewesen, der Motor wäre richtig kaputtgegangen.»

Der Spanien-GP-Sieger von 2016 wird gefragt, was in ihm vorgehe. Max meint: «Von Pech kann ich nicht mehr reden. Ein Teil des Problems hat auch mit der Vorbereitung zu tun. Einmal kam ein Motor an die Strecke, der von Anfang an nicht in Ordnung war. Das sollte einfach nicht passieren.»

Verstappen meint: «Natürlich lasse ich das Team wissen, dass ich nicht zufrieden bin. Aber das sind ja keine Probleme von Red Bull Racing. Auch wenn du dich natürlich aufs ganze Paket verlassen musst. Du kommst an einen Punkt, an dem du dir sagst – gut, ich kann gegen so etwas ohnehin nicht smachen. Also muss ich das abschütteln können.»

Nun kommt Monza, und Max Verstappen ist skeptisch: «Das wird für uns kein leichtes Wochenende. Zudem kommen Strafen auf uns zu. Wir dürfen ja nicht mehr als vier Motoren pro Fahrer und Saison einsetzen, und wir haben unser Kontingent aufgebraucht. In Italien bringen wird den fünften Motor – und hoffen, dass wir die Saison damit zu Ende fahren können.»

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