Fernando Alonso: Abfuhr von Renault für 2018
Formel-1-Superstar Fernando Alonso hat in Belgien davon gesprochen, er habe zahlreiche Angebote für 2018 erhalten «und sechzig Prozent davon habe ich bereits verworfen». Zu den Verworfenen gehört offenbar auch das Renault-Werksteam, denn der Pariser Cyril Abiteboul, Geschäftsleiter von Renault-Sport, stellt nun klar: «Alonso 2018 bei Renault – das wäre zu früh.»
Mit dem feinen sechsten Platz von Nico Hülkenberg ist Renault in der Markenwertung 2017 bis auf einen Punkt an Haas herangekommen. Die US-Amerikaner stehen auf Rang 7 im Konstrukteurs-Pokal, mit 35 Punkten, Renault kommt auf 34. Davor sind Williams (45) und Toro Rosso (40) durchaus in Reichweite. WM-Rang 5 ist also für Renault ein durchaus realistisches Ziel, und die Fortschritte bei den Franzosen sind offensichtlich.
McLaren-Honda derweil ging ein weiteres Mal leer aus, das Team steht auf Platz 9, mit elf Zählern, und Superstar Fernando Alonso brennt darauf, endlich wieder ein besseres Auto zu haben.
Renault ist für Fernando vertrauter Boden: Er fuhr von 2003 bis 2006 Rennen für das Team aus Enstone und wurde 2005/2006 Weltmeister. 2008 kehrte er zurück, Ende 2009 seilte er sich dann zu Ferrari ab.
Die meisten Experten im Fahrerlager waren überzeugt: Alonso liebäugelt auch mit einer Rückkehr zu Renault. Auf der anderen Seite gebietet die Logik folgende Frage: Wer garantiert dem Asturier, dass die Franzosen 2018 ein besseres Auto bauen als McLaren-Honda?
Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul: «Meine Antwort an Fernando ist immer die gleiche. Er ist Teil eines tollen Rennstalls, welcher mitten vor einer Reihe strategischer Überlegungen steht. Aber er muss auch auf sein Timing achten und auf das Timing anderer Teams. Die Dinge müssen schon zusammenpassen, damit eine Zusammenarbeit fruchtbar wird.»
«Alonso steht unter einem gewissen Drang, wieder um Siege und Titel mitreden zu können. Wir hingegen wissen, dass es noch eine Weile dauern wird, bis wir solch ein Fahrzeug bauen können – 2018 wäre zu früh. Ich will keinen frustrierten Fernando Alonso bei Renault.»