Fernando Alonso (McLaren): «Ich bin nur der Fahrer»
Fernando Alonso
Im Belgien-GP dauerte es nicht lange, bis Fernando Alonso seinem Ärger über Boxenfunk Luft machte. Der Asturier schimpfte in der fünften Runde, nachdem er von Nico Hülkenberg, Sergio Pérez und Esteban Ocon auf der Geraden überholt worden war: «Das ist peinlich, wirklich peinlich!»
Und es kam noch schlimmer: Alonso musste seinen Dienstwagen nach nur 25 Umläufen an der Box abstellen. Was war passiert? «Es war ein Problem mit dem Motor, wir haben leider die Power verloren und müssen jetzt herausfinden, was passiert ist», schilderte der zweifache Weltmeister, der sich tröstete: «Das Qualifying lief gestern nicht so schlecht und auch der Start war gut. Die ersten Runden haben auch Spass gemacht, doch danach kam unsere Schwäche klar zum Vorschein. Aber es war von Anfang an klar, dass es ein schwieriges Rennen werden würde, wir haben also nicht viele Punkte liegen lassen.»
«Ich hatte im Rennen definitiv nicht die Pace, um mich zu verteidigen. Ich war viel zu langsam auf den Geraden und konnte nichts ausrichten», sprach der Asturier Klartext, und forderte: «Das müssen wir nun in den Griff bekommen, sodass wir nächste Woche in Monza vielleicht um Punkte kämpfen können. Auch wenn es klar ist, dass wir auf diesen Strecken mit ihren Highspeed-Geraden leiden werden.»
Und Alonso schilderte: «In der zweiten oder dritten Runde habe ich mich gegen Hülkenberg verteidigt, dann sah ich im anderen Rückspiegel Ocon auftauchen. Das war etwas unerwartet, aber ich schaffte es dennoch, beide eine Runde lang hinter mir zu halten. Danach war es aber nicht mehr möglich. Die ersten drei, vier Runden haben Spass gemacht, dann wurde unser Defizit offensichtlich.»
Sprich: Der schwachbrüstige Honda-Motor sorgte dafür, dass Alonso links und rechts überholt wurde. Da liegt die Frage nahe, ob McLaren den Motorenpartner wechseln muss, um den Spanier an Bord zu halten. Alonso weicht aus: «Diese Entscheidung liegt nicht bei mir, ich bin nur der Fahrer und versuche schlicht, so schnell wie möglich zu fahren.»
«Wir müssen abwarten und schauen, was in den nächsten Wochen passiert. Ich bin happy mit McLaren. Wir hatten zwar in den letzten Jahren eine schwierige Zeit, aber es ist dennoch eines der besten Teams der Welt. Und ich wäre glücklich, mit ihnen weitermachen zu können. Aber wie gesagt, erst müssen wir schauen, wie sich das Ganze in den letzten Wochen entwickelt», fügt der 32-fache GP-Sieger an.