Esteban Ocon bestürzt: «Will Sergio Pérez sterben?»
Esteban Ocon und Sergio Pérez: Freunde werden sie keine mehr
Auch mit etwas Abstand zur karieren Flagge im Belgien-GP hatte sich der junge Franzose Esteban Ocon noch nicht beruhigt. Ausgerechnet sein Force-India-Stallgefährte Sergio Pérez presste ihn auf dem Weg hinunter zur Eau-Rouge-Senke rechts in die Mauer – einmal gleich nach dem Start, später noch einmal, und dieses Mal gab es Schäden, ein Platten am Wagen des Mexikaners, ein kaputter Frontflügel am Auto des Mercedes-Nachwuchsfahrers in Force-India-Diensten.
Ocon schäumt: «Hier wird unser Leben aufs Spiel gesetzt, für nichts und wieder nichts. Sergio Pérez nennt sich ein Profirennfahrer, aber heute hat er gezeigt, dass er keiner ist.»
«Mit keinem seiner Stallgefährten hat Pérez so etwas gemacht. Ich weiss nicht, warum er mein Leben bei 300 Sachen in Gefahr bringt. Ich muss mit ihm reden und ihm die Wahrheit sagen. Wird er nicht bald Vater? Will er vielleicht vorher sterben oder was? Das ist doch einfach lächerlich!»
Auf die Frage an Ocon, ob Pérez gewusst habe, dass er, Esteban, neben ihm liege, meint der junge Franzose: «Klar wusste er das. Ich kann die erste Aktion ja noch herunterwürgen. Das waren wir zu dritt auf der Geraden und ich sage – im Zweifel für den Angeklagten, da hat er mich vielleicht wirklich nicht gesehen. Auch wenn ich das eigentlich nicht glaube.»
Was sagt Pérez?
Der Mexikaner über die zweite Aktion: «Klar wusste ich, dass er da ist, aber ich wusste auch, dass da kein Raum zum Angreifen ist, ich habe nur meine Linie verteidigt. Ihm muss doch klar sein, dass er eine Attacke erst nach Eau Rouge beginnen kann. Ich habe nichts anders gemacht als mit jedem anderen Gegner. Und kein Fahrer hätte etwas Anderes getan als ich.»
Immerhin gibt Pérez zu: «Die erste Kollision ging auf meine Kappe, da habe ich ihn nicht bemerkt. Dafür entschuldige ich mich. Beim zweiten Mal war er einfach zu optimistisch. Und hat er Baku schon vergessen? Da hat er mich eiskalt in die Mauer geschickt. Da fingen die ganzen Spannungen an. Hoffentlich können wir das aus der Welt schaffen.»