Toto Wolff (Mercedes): Was Ferrari besser macht
Toto Wolff mit Lewis Hamilton
Der Belgien-GP in Spa-Francorchamps wurde eine Beute von Lewis Hamilton, aber sein Mercedes-Teamchef Toto Wolff weiss: Ferrari rückte mit Sebastian Vettel seinem WM-Rivalen Hamilton ausgerechnet auf einer Piste auf die Pelle, die eigentlich die Silberpfeile begünstigen sollte. Und das Gleiche gilt für die Monza-Bahn, das Heimrennen von Ferrari.
Der 45jährige Wiener Wolff sagt: «Wir haben schon vor dem Rennwochenende in Spa-Francorchamps festgehalten, dass es in diesem Jahr gefährlich ist, Prognosen abzugeben und das Geschehen dort hat bewiesen, warum dem so ist. Es war ein hartes Duell gegen Ferrari, und obwohl wir uns durchgesetzt haben, gelang uns dies nur ganz knapp. So einen engen Kampf können wir in diesem Jahr bei jedem Rennen erwarten. Es wird keine Grands Prix mehr geben, die einen Spaziergang darstellen, und wir sind bereit für diesen epischen Kampf – bis zur Ziellinie in Abu Dhabi.»
«Monza ist eine Strecke, die uns in den vergangenen Jahren gelegen hat. Sie belohnt niedrigen Luftwiderstand und Spitzenleistung – beides zählt zu den Stärken unseres Pakets. In den Schikanen sind aber auch die Bremsstabilität und Grip in langsameren Kurven entscheidend. In diesen Bereichen hat Ferrari einen Vorteil. Das Team, das den besten Gesamtkompromiss findet, wird die Nase vorne haben.»
«Dies ist oftmals die Jahreszeit, in der man beginnt an die folgende Saison zu denken. Aber unsere Aufgabe ist klar: Wir wollen vor und nach einer grossen Regeländerung Weltmeister werden. Niemand hat gesagt, dass dies einfach sein würde. Wir lassen bei der Weiterentwicklung nicht nach, um auch das letzte bisschen Leistungsfähigkeit aus dem W08 herauszuholen.»
«In den kommenden Wochen müssen wir jede Gelegenheit beim Schopfe packen, Glück bescheiden hinnehmen, Pech mit Entschlossenheit entgegentreten und an den Tagen Widerstandsfähigkeit beweisen, an denen unsere Rivalen stärker sind. Bis Abu Dhabi wird sich das Blatt noch einige Male wenden, das hat uns die Saison bislang gelehrt. Unser Fokus liegt darauf, aus allen Rennen jeden möglichen Punkt mitzunehmen. Und das gilt auch für Monza.»