Fernando Alonso zu Singapur: Podestplatz versaut
Fernando Alonso mit dem kaputten McLaren-Honda
Fernando Alonso ist nach dem Ausfall in Singapur überzeugt: «Ich wäre in diesem Rennen zu einem Podestplatz gefahren, wenn ich nicht so kurz nach dem Start in die Kollision verwickelt worden wäre.»
Pardon, was?
Tatsächlich sind die Worte von Alonso nicht unberechtigt. Kurz nach dem Start schien der listige Fuchs Alonso rechts herum auf dem Weg zum dritten Platz hinter Vettel und Hamilton zu sein. Aber dann schoss der Knäuel aus Räikkönen und Verstappen heran, und der McLaren-Honda wurde in die Luft katapultiert. TV-Bilder zeigten nachher, wie zahlreiche Teile von einem Wagen baumelten, aber Alonso kämpfte weiter, bis seine Ingenieure ins Auto funkten: «Es tut uns leid, Fernando, wir können nicht weitermachen. Der Wagen ist zu stark beschädigt.» Da hatte Alonso bereits einen Leistungsverlust festgestellt.
Alonso: «Der Rennwagen war auf der linken Seite komplett zerschlagen, im Grunde war es ein Wunder, dass ich überhaupt weiterfahren konnte. Leider blieb mir dann nichts Anderes übrig als aufzugeben.»
«Ich hätte heute locker aufs Podest fahren können, aber so geht es eben in der Formel 1 – manchmal laufen die Dinge für dich, manchmal gegen dich.»
Spinnen wir diesen Faden weiter: Alonso hätte einen Rang gewonnen, als Vettel wenige Sekunden nach der Startkollision einen Dreher hatte. Dann wäre er Zweiter hinter Hamilton gewesen.
Fernando selbstbewusst: «Nach der Safety-Car-Phase hätte ich die Führung übernommen.» Die Erfolglosigkeit bei McLaren-Honda scheint dem Selbstbewusstsein des Asturiers nicht geschadet zu haben.
Alonsos Logik: «Ich wäre im Regen ganz stark gewesen. Daher sage ich – wir haben hier einen fast sicheren Podestplatz verloren. Vielleicht hätten wir sogar gewinnen können.»
So aber bleiben fünfte Ränge mit McLaren-Honda das Höchste der Gefühle.
Alonso: «Ich wollte rechts aussen um allen Schlamassel herumfahren. Das wäre mir fast gelungen. Aber wenn einer Probleme hat, dann bist du eben in der Schusslinie.»
Für die Zukunft wünscht sich der 32fache GP-Sieger «einfach die Rückkehr zur Normalität. An meinem Ziel hat sich nichts geändert. Ich will um Podestränge und Siege kämpfen können. Das war immer mein Ziel in so vielen Jahren Formel 1. Das ist für mich Normalität.»
Auf die Frage, wieso er sich nicht schon an diesem Wochenende festgelegt habe, meint Fernando: «Es gab an diesem Weekend hier genügend Ankündigungen. Und ich wollte mich ganz auf das Rennen konzentrieren, vielleicht unsere beste Chance 2017 auf einen Podestplatz. In der kommenden Woche bin ich in England. Ich sitze im Simulator, und dann haben wir auch Zeit, um alle Teilchen für 2018 zusammenzusetzen.»
Im Grunde sind das nur zwei Teile, in die sind bereits verschweisst: McLaren und Renault.