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Max Verstappen: Wünsche mir zehn dominante Jahre

Von Andreas Reiners
Max Verstappen

Max Verstappen

Max Verstappen ist selbstbewusst. Sehr selbstbewusst. «Wenn ich es nicht wäre, würde ich immer noch Kart fahren», sagt er. Seine Wünsche für die Formel 1 sind dann auch nicht unbedingt bescheiden.

Max Verstappen ist nicht dafür bekannt, sein Selbstbewusstsein zu verstecken. Im Gegenteil. Der Niederländer ist so selbstbewusst, dass man ihm seine Attitüde gut und gerne als Arroganz auslegen kann, wenn man will. Fakt ist aber, dass der 19-Jährige ein herausragendes Talent ist.

Eines, das weiß, was es will. «Ich bin sehr selbstbewusst. Wenn ich es nicht wäre, würde ich immer noch Kart fahren», stellte er bei den Kollegen von auto motor und sport klar: «Ich bin ehrlich und geradeaus. Ich lüge nicht. Das einzige, was ich will, ist ein Siegerauto. Das ist kein abwegiger Wunsch.»

In diesem Jahr ist es relativ abwegig. Nicht nur, dass Verstappen und sein Teamkollege Daniel Ricciardo auf viel Glück beziehungsweise das Pech der überlegenen Ferrari oder Mercedes hoffen müssen. Mehr noch: Bei Verstappen läuft in dieser Saison so ziemlich alles schief, vor allem bei ihm streikt in unschöner Regelmäßigkeit die Technik.

Ein Umstand, mit dem er sich inzwischen abgefunden hat, nachdem ihn einige Experten vor der Saison sogar als Titelkandidaten auf der Rechnung hatten. «Im Moment bin ich ziemlich relaxt. Ich sehe den Rest der Saison einfach als eine Mini-WM, in der ich gut abschneiden will», sagte er. Seinen Ansatz ändern will er freilich auch nicht. «Warum sollte ich etwas ändern? Ich bin schnell.»

Auch Druck verspürt Verstappen nicht. Hat er bislang auch nie. «Alles hat bisher gut geklappt in meiner Karriere. Wenn du mal in einer Situation bist, in der dir dein Teamkollege im Qualifying und im Rennen um die Ohren fährt, dann baut sich Druck auf. In einer solchen Situation war ich nie in meinem Leben», sagte er. Denn auch wenn Ricciardo bereits einen Sieg feiern konnte und in der WM-Wertung fast 100 Punkte mehr hat: Im Qualifying steht es 10:4 für Verstappen, in bislang sieben von 14 Rennen fiel er aus und ging deshalb leer aus.

Greift er 2018 neu an und fährt endlich um den Titel mit? «Ich hoffe es. Es lässt sich allerdings schwer vorhersagen in der Formel 1. Ich kann nur so viel versprechen: Wir werden unser Bestes geben, um das bestmögliche Auto hinzustellen. Ich glaube an mein Team. Unsere Technikmannschaft ist dazu in der Lage. Aber wir brauchen das ganze Paket, um unsere hohen Ziele zu erreichen», sagte Verstappen.

Er selbst räumt ein, dass er an Pole-Rekorden oder den meisten Siegen interessiert ist. «Ich will einfach nur gewinnen. Dann schauen wir, was am Ende meiner Karriere steht», sagte. Und dann kommt wieder dieses Selbstbewusstsein durch, das man ihm auch als Arroganz auslegen könnte. Auf die Frage, was er sich für die Zukunft der Formel 1 wünsche, sagte er: «Zehn dominante Jahre für mich. Der Rest ist nicht so wichtig.»

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