Toro Rosso-Sponsor: Kvyat muss nur zwei GP pausieren
Daniil Kvyat
Bereits im vergangenen Jahr musste Daniil Kvyat eine bittere Pille schlucken, als er zugunsten von Aufsteiger Max Verstappen vom A-Team Red Bull Racing in die Nachwuchstruppe Toro Rosso zurückbefördert wurde. Der Russe, der ein Rennen vor seinem letzten RBR-Einsatz noch als Dritter auf dem Podest beendet hatte, brauchte eine ganze Weile, um sich vom Schock zu erholen.
Nun muss Kvyat wieder Platz machen – und diesmal gibt es kein Ausweich-Cockpit für ihn. Der Grund für die Zwangspause ist schnell erklärt: Das Team will die F1-Tauglichkeit von Red Bull-Eigengewächs Pierre Gasly testen – um mit Blick auf die Fahrer-Paarung 2018 eine fundierte Entscheidung zu treffen, wie Teamchef Franz Tost erklärte. Denn dann wird in seiner Truppe ein Cockpit frei – Nachwuchshoffnung Carlos Sainz geht als Leihgabe an das Renault-Werksteam.
Gasly tritt in diesem Jahr in der japanischen Super Formula an. Dort belegt er vor dem letzten Rennwochenende des Jahres in Suzuka den zweiten Tabellenrang. Nur ein halber Zähler trennt ihn vom Tabellenführer Hiroaki Ishiura. Und weil das Super-Formula-Finale am gleichen Rennwochenende wie der US-GP in Texas stattfindet, wird Kvyat in Austin wohl wieder zum Zug kommen.
Toro Rosso stellte denn auch gleich klar: Kvyat bleibt Teil der Red Bull-Familie. Und Serguei Beloussov, seines Zeichens Geschäftsleiter des Technologie-Riesen und Toro Rosso-Sponsors Acronis, erklärt: «Daniil muss nur für zwei Rennen aussetzen, während Gasly getestet wird.» Und der 46-Jährige betont: «Carlos Sainz verlässt das Team nach dieser Saison, also ist noch alles offen.»
Auch Igor Ermilin, Präsident des russischen Automobilverbandes, bleibt zuversichtlich. Im Gespräch mit der russischen Nachrichtenagentur Tass erklärte er: «Angesichts des Wechsels auf Honda-Motoren im nächsten Jahr, können sie sich dieses Experiment leisten. Ich denke, dass Daniil diese beiden Rennen verpasst, wird weder ihn noch das Team in irgendeiner Weise beeinflussen. Und ich denke nicht, dass sie schon entschieden haben, was im nächsten Jahr passieren wird.»