Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Paul di Resta: «Habe aus meinen Fehlern gelernt»

Von Otto Zuber
Paul di Resta will zurück ins Formel-1-Cockpit

Paul di Resta will zurück ins Formel-1-Cockpit

Seine Karriere als Formel-1-Stammfahrer endete nach nur drei Jahren, nun träumt Paul di Resta von einem Comeback. Der Schotte beteuert, dass er alles unternimmt, um wieder regelmässig in der Startaufstellung zu stehen.

In Budapest musste plötzlich alles ganz schnell gehen: Weil das von Schwindelanfällen geplagte Williams-Urgestein Felipe Massa nicht ins Auto steigen konnte, nahm Reservist Paul di Resta Platz im Formel-1-Renner des Brasilianers. Der Schotte schaffte es im Qualifying – trotz fehlender Erfahrung mit der neuesten Fahrzeuggeneration der Königsklasse – schneller um den Hungaroring als Sauber-Mann Marcus Ericsson.

Im Grand Prix wurde Di Resta dann von der Technik eingebremst, nach 60 Runden musste er die Box ansteuern und das Rennen vorzeitig aufgeben. Trotz der Enttäuschung am Ende seiner ersten Formel-1-Rennteilnahme seit Brasilien 2013 hat der mittlerweile als Sky Sports F1-Experte engagierte Williams-Testfahrer wieder Blut geleckt: Er träumt von einer Rückkehr in die GP-Startaufstellung als Stammpilot.

Am Liebsten würde er neben Junior Lance Stroll für das Williams-Team ins Steuer greifen – genauso wie Massa, der kein Geheimnis daraus macht, dass er gerne noch ein weiteres Jahr in der Formel 1 mitfahren würde. Dabei hatte der kleine Rennfahrer aus São Paulo nach der Saison 2016 noch in Rente gehen wollen. Doch ein sattes Gehalt und die Aussicht auf ein gutes Auto sorgten dafür, dass er den zu Mercedes abgewanderten Finnen Valtteri Bottas ersetzte.

Nicht nur deshalb hofft Di Resta auf seine Chance. «Ich bin nun schon eineinhalb Jahre bei dieser Mannschaft, sie kennen mich gut genug. Ich habe aktiv versucht, mich möglichst einzubringen, und das werde ich auch in Zukunft machen», erklärt der DTM-Meister von 2010 den Kollegen von Autosport.com. «Ich habe klargestellt, dass es mein Traum wäre, wieder im Formel-1-Renner zu sitzen.»

«Ich fahre neben allen anderen Sachen, die ich mache, auch noch in der DTM mit. Aber es ist etwas ganz Anderes, wenn man das in der Formel 1 vor aller Augen macht», ist sich der 59-fache GP-Pilot sicher. «Und ich habe aus meinen Fehlern gelernt», beteuert er. «Ich lasse nichts unversucht, um mich für das Cockpit zu empfehlen, denn es besteht die Chance und das Team befindet sich jetzt auch in einer schwierigen Phase. Es wäre falsch zu sagen, dass ich keine Lust mehr darauf hätte. Es wird nur nicht einfacher, je länger man nicht mehr dabei ist.»

Di Resta verpasst es auch nicht, auf sein erfolgreiches Gastspiel in Ungarn hinzuweisen. «Damit habe ich mir letztlich auch selbst bewiesen, dass ich den Job noch machen kann. Auch wenn ich das immer geglaubt habe. Vielleicht hat auch die Welt da draussen etwas besser mitbekommen, dass ich mein wahres Können eher unter Beweis stellen kann, wenn man mir eine richtige Chance gibt und nicht nur ein Rennen fahren lässt.»

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