Machtwechsel: Vandoorne überholt Alonso in der WM
Nur Force India-Routinier Sergio Pérez kam im Malaysia-GP an Stoffel Vandoorne vorbei
GP-Sieger Max Verstappen war nicht der Einzige, der nach dem Malaysia-GP über beide Ohren strahlte. Auch Stoffel Vandoorne war die Freude nach 56 anstrengenden Rennrunden anzusehen. Kein Wunder, schliesslich hatte sich das junge McLaren-Honda-Talent nach einem erfolgreichen Singapur-Wochenende auch auf dem Sepang International Circuit zum zweiten Mal in Folge als Siebter über die Ziellinie gekämpft – und damit weitere sechs WM-Zähler gesammelt.
Damit kam Vandoorne nicht nur vor seinem Stallgefährten Fernando Alonso ins Ziel, er zog in der WM-Wertung auch am zweifachen Champion vorbei – denn dieser ging als Elfter zum vierten Mal in Folge leer aus. Vor dem 15. WM-Lauf hatte der Spanier noch den 15. Tabellenplatz belegt, Vandoorne war Siebzehnter.
Dank der frischen WM-Zähler belegt der Belgier nun den 14. WM-Rang, Grossverdiener Alonso muss sich hingegen mit dem 16. Zwischenrang in der Gesamtwertung begnügen. «Das war mein bisher bestes Rennen in der Formel 1», schwärmte der 25-Jährige denn auch nach dem Fallen der Zielflagge. «Auf einer Strecke wie dieser als Siebter ins Ziel zu kommen, ist unglaublich. Wir dachten, dass wir ein schwieriges Rennen erleben würden», gestand er.
Und Stoffel freute sich: «Ich bin extrem happy mit dem ganzen Wochenende, denn ich habe mir keinen einzigen Fehler geleistet und im Rennen extrem gepusht. Ich erwischte einen fantastischen Start und wir wussten, dass es nicht einfach werden würde, die Force India-und die Williams-Jungs hinten zu halten. Doch es kam nur Sergio Pérez durch.»
«Ich musste dann auf die Reifen achten und den Sprit im Auge behalten», schilderte der Nachfolger von Jenson Button. «Das Team hat auch super gearbeitet und einen schnellen Stopp absolviert. Was mich aber am meisten freut, ist dass wir trotz dieser für uns schwierigen Streckenführung ein derart gutes Renntempo anschlagen konnten.»
Der er 15-fache GP-Pilot verriet auch: «Nachdem ich im Qualifying den siebten Startplatz geholt hatte, waren wir vorsichtig mit unseren Erwartungen. Denn wir wussten nicht, auf welcher Position ich das Rennen beenden würde. Wir waren nicht allzu zuversichtlich, deshalb ist es umso schöner, den siebten Platz erobert zu haben.»
Trotzdem macht er sich mit Blick auf die verbleibenden fünf Rennen der Saison nichts vor: «Wir wissen, dass wir nicht viele Chancen haben werden, um zu punkten. Aber wir müssen weiter Gas geben. Und wie wir an diesem Wochenende gesehen haben, ist alles möglich, wen wir alles richtig hinbekommen und das Maximum aus dem Auto herauskitzeln können.»