Usain Bolt bei Hamilton: «Ich dachte, ich sterbe!»
Lewis Hamilton hatte zwei Stunden vor dem Start zum USA-GP einen ungewöhnlichen Gast in seinem giftgrünen Mercedes: Sprit-Legende Usain Bolt, achtfacher Olympiasieger und elffacher Weltmeister.
Und Lewis liess es richtig krachen. Als Bolt zurückkam, schnaufte er: «Ich bin sprachlos, gebt mir einen Moment, ich muss mich sammeln. Die Fliehkräfte in diesem Ding sind nicht von dieser Welt. Ich bin voll gestresst! Die erste Runde ging ja noch, dann hat Lewis die Traktionskontrolle ausgeschaltet, und ich dache – nun muss ich sterben.»
«Ich hätte nie gedacht, dass man mit einem Auto so fahren kann. Ich muss zugeben, Ich habe ein wenig geschrien. Es war eine Kamera an Bord. Ich kann nur hoffen, die veröffentlichen das Video nie.»
Lewis Hamilton kicherte: «Klar war es nervenzerfetzend, das ist mein Tagesgeschäft! Usain ist der schnellste Mann der Welt, da wollte ich ihm mal zeigen, wie es in einem richtig schnellen Auto zu und her geht. Ein paar Mal wären wir fast abgeflogen.»
Bolt fährt selber gerne flotte Autos und meint: «Ich mag es schnell zu fahren, aber was Hamilton hier gezeigt hat, das ist ein anderes Niveau. Wenn dieser Kerl das Rennen nicht gewinnt, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Ich würde auch gerne mal ein richtig schnelles Auto fahren, aber in einen Formel 1 kann ich mich wohl nicht hineinfalten. Es ist das erste Mal, dass ich diese Autos von nahem sehe, die Technik ist einfach verrückt. Ich habe Lewis schon immer bewundert. Ich drücke fest die Daumen, dass er zum vierten Mal Champion wird.»
Bolt wird auch zur kontroversen Geste vieler schwarzer Sportler befragt, die derzeit niederknien – als Protest gegen Rassenungerechtigkeit und Polizeigewalt. Bolt meint: «Es ist wichtig, dass Sportler ein Zeichen setzen und die Aufmerksamkeit auf ein anhaltendes Problem aufrecht erhalten.»