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Fernando Alonso (McLaren): «Ich dachte an Rücktritt»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso und Zak Brown

Fernando Alonso und Zak Brown

​McLaren-Star Fernando Alonso gibt zu, dass er im vergangenen Sommer Zweifel daran hatte, ob er noch Formel 1 fahren will. Und er denkt daran, nicht nur in Le Mans zu fahren, sondern auch in Daytona.

Fernando Alonso wirkt in Texas, als sei ihm eine tonnenschwere Last von den Schultern genommen worden. In Austin haben er und McLaren-Direktor Zak Brown ein neues Abkommen bestätigt, das über 2018 hinausgehen wird. Der 36jährige Fernando: «Nachdem ein neuer Vertrag für die Formel 1 jetzt unter Dach und Fach ist, kann ich mich in Ruhe um Anderes kümmern. Ich habe immer betont, dass die Formel 1 Priorität hat, daher sage ich auch heute schon – ein neuer Start beim Indy 500 kommt im kommenden Jahr nicht in Frage, denn ich will nächste Saison lieber wieder in Monaco fahren. Aber ich sage auch: Ich werde nach Indy zurückkehren, ob 2019 oder 2020, das steht noch nicht fest.»

Wenn nicht Indy, dann vielleicht Daytona: Alonso schliesst nicht aus, dass er, als Training für einen möglichen Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans 2018, im kommenden Frühling in Daytona beim US-amerikanischen Langstreckenklassiker antreten wird.

McLaren-Direktor Zak Brown: «Wenn Fernando Alonso in Daytona fahren will, dann wird sich gewiss etwas machen lassen. Wir scherzen derzeit darüber. Aber auch der Einsatz in Indy hat damals mit einem Scherz begonnen. Und jeder weiss, wohin das geführt hat.»

Fernando dementiert in Austin, dass er für Le Mans 2018 bereits mit Teams gesprochen hat (aussichtsreichster Partner wäre Toyota). «Le Mans ist etwas, das ich auf alle Fälle fahren will, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt. Aber es muss auch sinnvoll sein, so wie der Indy-Einsatz mit McLaren sinnvoll war.»

Fernando gibt aber im Rahmen seiner Medienrunde auch zu: «Als ich Ende Mai aus Indy zurückgekommen bin, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich weiter Formel 1 fahren möchte. Diese Gedanken waren nicht sehr tiefgründig, aber sie waren da.»

Alonso verhandelte vor seinem neuen Abkommen mit McLaren «auch mit anderen Teams, auch mit solchen, die Rennen gewinnen. Doch mein Herz sagte mir, ich sollte bei McLaren bleiben. McLaren ist meiner Ansicht zufolge besser dazu gerüstet, wieder ein Wörtchen um Siege und Titel mitzureden als etwa Renault. Für mich wurde klar, dass McLaren mit Renault als Motorpartner ein Siegerauto bauen kann. Die Formel 1 ist durchsichtig. Wir wissen genau, in welchen Passagen einer Runde wir aus welchen Gründen Zeit verlieren.»

Die Fortschritte bei Red Bull Racing bestärkten den Weltmeister von 2005 und 2006 in seinem Bestreben, bei McLaren zu verlängern. Die Logik dahinter: Wenn RBR mit einem guten Chassis und einem Renault-Motor gewinnen kann, dann muss das McLaren auch können.

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