Sebastian Vettel (Ferrari) über Strafe: «Ein Witz!»
Sebastian Vettel
Sebastian Vettel liebt Suzuka. «Suzuka ist ganz ohne Zweifel einer meiner Lieblingskurse. Das Fahren macht deshalb so viel Spass, weil du hier wirklich spüren kannst, wenn sich der Wagen am Limit bewegt, du fühlst dich lebendig und gut.»
Aber dieses Mal war Japan für Vettel keine Reise wert: Ausfall wegen einer defekten Zündkerze, Rückstand gemessen an Lewis Hamilton auf 59 Punkte angewachsen, in Texas steht Vettel mit dem Rücken zur Wand. Um seine WM-Chancen zu wahren, muss er in Austin vor Hamilton ins Ziel kommen.
Es kam noch schlimmer: Der Heppenheimer wurde zu allem Frust mit einer Verwarnung bedacht. Der Grund: Vettel kam zu spät, als vor dem Rennen die japanische Nationalhymne gespielt wurde.
Die Fahrer stellen sich vor einem Grand Prix am Kopf der Startaufstellung auf, um das jeweilige Austragungsland während der Nationalhymne zu würdigen.
Weil sich der vierfache Formel-1-Champion jedoch erst nach Beginn der Nationalhymne einreihte, musste er die zweite gelbe Karte in diesem Jahr einstecken. Den ersten Rüffel hatte der Deutsche im Mai kassiert, als er im Qualifying zum Monaco-GP die weisse Linie am Boxengassen-Ausgang gekreuzt hatte.
Bei insgesamt drei Verwarnungen, zwei davon auf der Strecke, werden die Fahrer mit einer Rückversetzung um zehn Startplätze beim darauffolgenden Rennen belegt. Heisst im Fall von Vettel: Wird Vettel nun noch einmal wegen einer Verfehlung auf der Strecke verwarnt, dann wird er strafversetzt. Das wäre ein weiterer Rückschlag.
Bei seiner Medienrunde in Texas zeigt Vettel wenig Verständnis für die Strafe von Japan: «Das ist doch ein Witz.»
Und er fügt sarkastisch hinzu: «Vielleicht hätte ich ja denjenigen vor mir wegschubsen und nicht warten sollen, bis er auf der Toilette fertig war. Ich habe die Strafe nicht verstanden. Natürlich war ich ein bisschen zu spät, aber für die Hälfte der Hymne war ich da. Ich war wirklich überrascht, als ich gehört habe, dass ich eine Verwarnung bekomme.»