Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen: Neuer Renault-Motor, 15 Strafplätze

Von Adam Cooper
​Wie erwartet, muss auch der Niederländer Max Verstappen (20) wegen des Einbaus neuer Motorteile in der Austin-Aufstellung zurück: Für den Malaysia-Sieger setzt es 15 Strafplätze.

Am ersten Trainingstag behielt sich Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko alle Optionen offen: «Wir wollen zunächst in Ruhe anschauen, wie sich die jüngsten Verbesserungen am Renault-Motor im Werkswagen von Nico Hülkenberg bewähren, dann entscheiden wir, ob wir auch im Auto von Max Verstappen umbauen.»

In der Nacht auf Samstag fiel die Entscheidung: Der sechste Verbrennungsmotor des Jahres wird eingebaut, dazu auch der sechste elektrische Generator, der am Turbolader Energie sammelt und abgibt (MGU-H). Für diese beiden Elemente setzt es insgesamt 15 Ränge zurück in der Startaufstellung zum Grossen Preis der USA (10 für den Einbau des sechsten Verbrennungsmotors, fünf für die sechste MGU-H).

Ein verbessertes Triebwerk von Renault war am Freitag nicht nur bei Nico Hülkenberg im Einsatz (der dafür 20 Strafplätze aufgebrummt erhalten hat), sondern auch im Toro Rosso von Brandon Hartley (25 Strafränge).

Renault hatte allen drei Rennställen je ein Exemplar des verbesserten Motors vom Typ R.E.17G zur Verfügung gestellt – Werkswagen, Red Bull Racing, Toro Rosso.

Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul: «Die Optimierungen drehen sich ganz um den Verbrennungsmotor. Das sind Verbesserungen, die wir für 2018 aufgegleist hatten, nun aber vorgezogen haben. Das ist der erste Schritt einer ganzen Reihe von Verbesserungen, die wir für die kommende Saison vorbereiten. Diese Modifikation bringt mehr Leistung und hilft auch bei der Standfestigkeit. Wir müssen noch immer vorsichtig sein, besonders bei der Hybridseite des Motors. Dazu hat BP einen verbesserten Sprit spendiert.»

Abiteboul: «Die Verteilung des Motors in den drei Rennställen richtete sich nach der Laufleistung der Triebwerke bei diesen Piloten. Als klar wurde, dass in jenen drei Autos ohnehin ein Motorwechsel fällig wird, hat es sich angeboten, gleich die verbesserte Antriebseinheit zu versuchen.»

Abiteboul leistet sich eine kleine Spitze: «So weit zur ganzen Kritik vor ein paar Monaten, dass wir unseren Motor in der restlichen Saison nicht mehr entwickeln würden. Ich glaube, nicht alle Leute verstehen, wie komplex diese Antriebseinheiten sind. Ich bin froh, konnten wir die Verbesserungen umsetzen konnten. Das ist ein weiterer Schritt, um die Lücke zu den besten Triebwerken zu schliessen. Das erhöht unser Selbstvertrauen.»

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