Auch Max Verstappen plädiert für fixe Rennkommissare
Max Verstappen
Bereits Haas-Teamchef Günther hatte nach dem Mexiko-GP betont: «Die einzige Lösung für mich sind feste Rennkommissare, die ihr Handwerk verstehen. Von mir aus darf das Gremium auch gerne grösser werden – so lange die Entscheidungen nachvollziehbar und gleichmässig sind.» Und das System der ständig wechselnden Mitglieder des Formel-1-Rennkommissaren-Quartetts, das über Regelbrüche und Strafen im GP-Zirkus entscheidet, ist nicht nur dem Südtiroler ein Dorn im Auge.
Auch Red Bull Racing-Star Max Verstappen plädiert für ein permanentes Regelhüter-Gremium. Kein Wunder, schliesslich durfte er sich zuletzt in Austin über eine 5-Sekunden-Zeitstrafe ärgern, die ihm den dritten Platz gekostet hatte. Das tat er auch, gebrauchte dabei in der Hitze des Gefechts vor laufender Kamera einige Kraftausdrücke und implizierte dabei, dass es mit Garry Connelly ein ganz bestimmter Rennkommissar auf ihn abgesehen habe. Damit sorgte Max für reichlich Wirbel, schliesslich entschuldigte er sich in Mexiko für seine Wortwahl.
Im Gespräch mit den Kollegen von NBC Sports erklärt der 20-jährige Niederländer im Rahmen eines Show-Runs in Las Vegas: «Letztlich wäre das besser. Denn dann weisst du, mit wem du es zu tun hast. Und umgekehrt verstehen auch sie die Fahrer ein bisschen besser, denn man verbringt mehr Zeit miteinander. Ich bin mir wirklich sicher, dass wir in diese Richtung gehen sollten.»
Die gleiche Meinung vertritt Arie Luyendyk. Der zweifache Indy-500-Sieger ist einer von drei fixen IndyCar-Kommissaren. Im Gespräch mit gpupdate.net erklärt der Niederländer: ««Die Formel 1 könnte vom IndyCar-Sport etwas lernen. Die Regeln sind kompliziert, und keiner kann mir weismachen, dass einer wie Salo, der nur ab und an zu einem Rennen kommt, mit dem ganzen Reglement vertraut ist.»
«Rennkommissar, das ist ein hochinteressanter Job, aber er bringt auch viel Verantwortung mit sich», ist Luyendyk überzeugt. «Du musst mit allen fair umgehen, und ich finde, das ist in Texas in der Formel 1 nicht passiert. Die Strafe für Verstappen war eine Enttäuschung für die Fans und schlecht für den Sport, wo doch die Formel 1 und die USA ohnehin keine Liebesbeziehung führen.»