Toro Rosso: Noch mehr Strafen für Pierre Gasly
Nur fünf Runden schaffte Pierre Gasly im ersten freien Training zum Brasilien-GP, dann musste der Toro Rosso-Aufsteiger an die Box abbiegen, weil wieder einmal die Renault-Antriebseinheit in seinem Heck nicht richtig funktionierte. Der Franzose verpasste dadurch nicht nur praktisch die ganze erste Session, er muss auch eine härtere Strafe hinnehmen, weil der Einbau neuer Motor-Teile nicht vermieden werden konnte.
Bereits vor dem Start des zweitletzten Wochenendes hatten die Regelhüter der FIA bestätigt, dass der 21-Jährige genauso wie sein Teamkollege Brendon Hartley und Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo in der Startaufstellung von São Paulo jeweils um zehn Startpositionen nach hinten rücken müssen, weil bei allen eine neue MGU-H-Einheit eingebaut worden war.
Nach den Problemen im ersten Training musste diese in Gaslys Antriebseinheit erneut ausgetauscht werden, genauso wie der Turbolader. Damit erhöht sich die Strafe des Toro Rosso-Pechvogels auf eine Rückversetzung um – theoretische – 25 Positionen. «Wir haben im ersten Training nicht viel gelernt», seufzte der GP2-Meister von 2016, der am Nachmittag Wiedergutmachung leistete und 44 Runden drehte.
Noch mehr Umläufe im zweiten Training schaffte sein Stallgefährte Hartley, der die 4,309 km lange Piste ganze 54 Mal umrundete. Der Neuseeländer, der am Freitag seinen 28. Geburtstag feierte, hatte seinen Renner am Morgen noch am Streckenrand abstellen müssen, weil sein Heck in Rauch aufgegangen war. «Ich wurde schon etwas nervös, als ich im Rückspiegel sah, dass mein Heck rauchte», gestand er hinterher.
«Es sah spektakulär aus und sorgte für ein frühes Ende der Session, aber es stellte sich heraus, dass es kein schlimmes Problem war. Ich weiss nicht, was genau kaputt gegangen ist, aber wir mussten im Motor keine der Hauptkomponenten austauschen», erklärte Hartley, der am Sonntag ein hartes Rennen erwartet: «Ich würde sagen, das ist eines der körperlich anstrengendsten Rennen im WM-Kalender. Du hast viel Grip und einige Highspeed-Kurven, das ist hart, macht aber auch viel Spass. Was unsere Leistung angeht, würde ich nicht sagen, dass wir super-konkurrenzfähig sind, aber wir arbeiten sehr hart, um noch etwas Tempo zu finden. Denn uns fehlt es vor allem in den Longruns an Pace, beide Autos waren nicht so stark, wie sie es in Austin und Mexiko waren.»