Lewis Hamilton: Was er Sebastian Vettel verspricht
Lewis Hamilton und Sebastian Vettel
Selbst zehn Tage nach dem vierten WM-Titel gibt Mercedes-Star Lewis Hamilton zu: «Ich muss diesen Erfolg noch immer verdauen.»
Als Hamilton vor knapp zwei Jahren in Austin den Titel klarmachte, liess er danach die Zügel schleifen. Nico Rosberg stellte seinen Silberpfeil in Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi auf die Pole-Position und gewann vom ersten Startplatz aus alle drei Rennen. Damit holte sich der Wiesbadener einen Schwung, der ihn 2016 zum Titel führte.
2017 ist alles anders, wie Lewis Hamilton in Interlagos beteuert: «Das hier ist noch nicht vorbei. Ich will hier und dann auch beim WM-Finale das gleiche Ergebnis einfahren wie vor einem Jahr.»
Damals eilte Hamilton von Sieg zu Sieg, aber Rosberg reichten zum Schluss vier zweite Ränge in Folge, um den Titel zu erringen.
Lewis Hamilton hat die Tage nach dem Rennen in Mexiko-Stadt mit Familie und Freunden verbracht und über die letzten Saisonrennen nachgedacht. «Mein Erfolgsdurst ist noch nicht gestillt. Ich bin ständig dabei, meine Grenzen auszuloten und zu erweitern. Aber ich gehe auch einen Schritt nach dem anderen, und der nächste besteht nun mal darin, hier in Brasilien den Sieg einzufahren.» So wie das Hamilton vor einem Jahr im zehnten Anlauf zum ersten Mal gelungen ist.
Hamilton vergleicht: «Der WM-Titelgewinn 2017 ist ganz anders als die drei Weltmeisterschaften davor. Wir sind in diesem Jahr mit einer neuen Fahrzeuggeneration an den Start gegangen, wir haben mit Ferrari einen formidablen Gegner gehabt, einen Vettel, der in grosser Form gefahren ist und der sich wie ein Löwe gewehrt hat.»
«Abgesehen davon, dass ich für ein perfekt arbeitendes Team fahren konnte, spielte die mentale Seite eine elementare Rolle. Ich habe mich geistig noch nie so stark gefühlt.»
Wie geht das 2018 weiter? Der 62fache GP-Sieger glaubt: «Abgesehen von Ferrari und Red Bull Racing erwarte ich im Gerangel um Podestplätze auch ein konkurrenzfähiges McLaren, dank des Renault-Motors. Sebastian hat sich für drei weitere Jahre an Ferrari gebunden, ich kann ihm versprechen, dass ich ihm auf lange Sicht mit Mercedes einen harten Kampf liefern werde.»