Ricciardo: Motor-Strafe in Brasilien «wahrscheinlich»
Daniel Ricciardo
In Mexiko liess sich Daniel Ricciardo gleich mehrere frische Motorteile geben, wofür er in der Startaufstellung nach hinten rücken müsse. Dieses Opfer nahm der Red Bull Racing-Star in Kauf, um im darauffolgenden Rennen von Brasilien straffrei zu bleiben. Doch das war nur ein frommer Wunsch des Australiers, der die Zielflagge nicht sah, weil seine MGU-H-Einheit den Dienst verweigerte.
Und damit nicht genug: Ricciardo fürchtet, dass er deshalb nun auch in São Paulo eine Strafe kassieren wird, weil die Hitze-Energierückgewinnungseinheit zum achten Mal in diesem Jahr ausgetauscht werden muss. «Ich werde vielleicht eine weitere Strafversetzung hinnehmen müssen, das ist derzeit wahrscheinlich. Wir hätten es vielleicht vermeiden können, doch damit würden wir einen Ausfall im Rennen riskieren», verriet der 28-Jährige, der von einer Strafversetzung um zehn Positionen ausgeht.
«Wir werden das heute diskutieren», erklärte Ricciardo weiter, «und wenn mir die Ingenieure sagen, dass ich damit bloss eine zehnprozentige Chance habe, das Rennen zu beenden, dann will ich es natürlich austauschen. Wenn es eine 50-prozentige Chance ist, dann gehe ich das Risiko ein. Aber ich habe das Gefühl, dass es weniger als 50 Prozent sein wird.»
Daran, dass er auch in Brasilien einen Ausfall durch technisches K.o. erleiden könnte, will der fünffache GP-Sieger nicht denken: «Es ist, wie es ist. Ich denke nicht zu viel darüber nach. Wenn ich nicht ins Ziel komme, bin ich natürlich enttäuscht. Es ist frustrierend, doch leider gehört das zum Sport dazu.»