Felipe Massa: «Definitiv mein letzter Abschied»
Felipe Massa verabschiedete sich im vergangenen Jahr schon tränenreich von seinen Formel-1-Fans
Für Felipe Massa wird das nächste Wochenende schwierig. Denn der kleine Brasilianer weiss: Diesmal gibt er wirklich zum letzten Mal auf heimischem Boden im Formel-1-Auto Gas. Der Williams-Pilot hatte sich schon im vergangenen Jahr tränenreich von seinen Fans verabschiedet, und im Rennen vorzeitig aufgeben müssen, weil er von der Strecke rutschte.
Nun hofft der Rennfahrer aus São Paulo auf ein besseres Ergebnis bei seinem 14. und letzten Auftritt vor heimischer Kulisse, wie er im Fahrerlager von Interlagos erzählt: «Diesmal meine ich es ernst! Es ist mein zweiter Abschied in Brasilien, und sicherlich mein letzter São-Paulo-Auftritt im Formel-1-Auto. Deshalb ist die Vorfreude auf das unglaubliche Gefühl, zuhause Gas zu geben, noch grösser. Ich will mein letztes Formel-1-Rennen auf dieser Strecke, auf der ich aufgewachsen bin, geniessen und hoffe auf ein gutes Ergebnis.»
Weniger euphorisch fällt Massas Antwort auf seine bisherige Saisonbilanz aus. Er gesteht: «Wir hatten keine überwältigenden Highlights und das Jahr nicht so gut begonnen, wie wir die vorangegangene Saison beendet haben. Durch die umfassenden Regeländerungen haben sich die Autos zum Positiven verändert, es macht unglaublich Spass, mit ihnen zu fahren. Leider habe ich einige Male unverschuldet Punkte liegen lassen, weil die Technik nicht mitspielte. Aber ich hatte auch erwartet, dass wir etwas konkurrenzfähiger sein würden.»
Mit Blick auf sein Williams-Team verrät der 36-Jährige: «Ich denke, es ist wichtig, dass man einige Dinge ändert, aber meines Wissens passiert das auch. Ich hoffe natürlich, dass sie das für die Zukunft hinbekommen werden.» Und über seinen jungen Teamkollegen Lance Stroll sagt er: «Er hat sich definitiv weiterentwickelt, das liegt in der Natur der Sache, denn die Formel 1 unterscheidet sich deutlich von allen anderen Meisterschaften. Man lernt also viel dazu, und er hat einen guten Start erwischt und sich bewiesen.» Und Massa scherzt: «Er hatte aber auch einen guten Lehrer!»