Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lewis Hamilton: «Ich will einen lauten V12-Motor!»

Von Otto Zuber
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Ginge es nach Mercedes-Star Lewis Hamilton, würde die Formel 1 ab 2021 wieder richtig laut werden. Der vierfache Weltmeister wünscht sich den V12-Motor zurück, er weiss aber: «Das wird nicht passieren.»

Wunschkonzert für Lewis Hamilton: Der Mercedes-Star durfte im Rahmen seiner ersten Preserunde von São Paulo seine persönlichen Wünsche für den nächsten Formel-1-Motor anbringen. Und der vierfache Champion musste nicht lange überlegen. «V12, wenn ihr mich so direkt fragt! Mit manueller Schaltung, sodass man die Hand vom Lenkrad nehmen muss – die ist so viel besser! Und drei Pedale!»

Der 32-jährige Brite weiss aber auch: «Das wäre wirklich cool, aber das wird nicht passieren – obwohl es wirklich super wäre, wenn man sich wieder die Ohren zuhalten müsste, wenn ein Formel-1-Auto vorbeirauscht.»

Der 62-fache GP-Sieger sprach gewiss so manchem Formel-1-Fan aus der Seele, als er trotzdem anfügte: «Und richtig laut müsste der neue Motor meiner Meinung nach sein, wie ein Düsenjet, ein bisschen so wie früher. Ich kann mich noch gut an meinen ersten GP-Besuch von 1996 in Belgien erinnern, als ich im Fahrerlager war und Michael Schumacher reinkam. Alles vibrierte! Das bekommt man als TV-Zuschauer gar nicht mit! Aber wenn du damals dann das erste Mal an der Strecke warst, hat dich der Sound umgehauen. Heute ist das nicht mehr so, und nicht alle vermissen den Lärm, aber mir persönlich fehlt der Sound, ich mag es richtig laut.»

Apropos Schumacher: Wie hoch schätzt Hamilton seine Chancen ein, den Rekord des siebenfachen Weltmeisters von 91 GP-Siegen zu übertrumpfen? Wird er genug lange dabei sein, um die 30 Siege zu holen, die ihm dazu fehlen? Der Silberpfeil-Pilot erklärt dazu sehr viel nüchterner: «Ich glaube, dass ich noch lange in der Lage sein werde, Siege zu holen. Aber ich verspüre auch jetzt kein Verlangen, Michaels Rekorde zu brechen. Klar, es ist nun nicht mehr so weit weg wie früher, auch wenn es noch ein langer Weg ist. Aber ich wäre schon sehr glücklich, mit den grössten Namen des Sports auf Augenhöhe zu sein. So wie bei den Pole-Positions, auf diese Errungenschaft bin ich sehr stolz. Sicher ist, ich will noch weitere GP-Siege feiern. Mal schauen, wie es kommt.»

Das zweitletzte Rennwochenende des Jahres muss Hamilton jedoch leicht angeschlagen in Angriff nehmen. Denn bei seinem Besuch in Peru holte er sich eine Erkältung, wie er verriet: «Wir reisten nach Peru, um die Ruinenstadt Machu Picchu zu besuchen. Wir kamen vom schönsten Strandwetter in die dunkelste Wolke, die ich in meinem Leben gesehen habe. Es regnete und war kalt und ich betete, dass es am nächsten Tag schön sein würde. Das war es dann auch, doch am darauffolgenden Tag war das Wetter wieder erbärmlich, deshalb tropfte gestern auch meine Nase. Heute fühle ich mich aber wieder gut, meine Stimme klingt vielleicht noch nicht danach, aber ich bin wohlauf.»

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