Felipe Massa: Williams hat es nur aufs Geld abgesehen
Felipe Massa mit seinem Manager Nicolas Todt
Felipe Massa kann ganz offensichtlich gut abhaken. Eigentlich wollte der Brasilianer ja noch eine Saison in der Formel 1 anhängen. Er hatte wieder Bock auf die Königsklasse, nachdem der Rücktritt von Nico Rosberg ihm ein spontanes Überraschungscomeback bescherte. Williams brauchte ihn, nachdem Valtteri Bottas zu Mercedes ging, und Massa ließ sich seinen recht schnellen Rücktritt vom Rücktritt gut bezahlen.
Das war vor rund einem Jahr. Inzwischen hat er seine Karriere in der Formel 1 endgültig beendet, das allerdings eher unfreiwillig. Einen Nachfolger hat Williams aber immer noch nicht verkündet. Das soll sogar erst im Januar passieren.
Im Moment der Favorit: Sergey Sirotkin.
Kubica-Rivale Sirotkin war in Abu Dhabi nicht nur schneller gewesen, seine Geldgeber – allen voran die Bank SMP – haben auch ein 17-Millionen-Euro-Paket geschnürt. Angeblich konnten die Sponsoren von Kubica da nicht mehr mithalten. Das bedeutet aber nicht, dass das Rennen noch offen ist. Angeblich gibt es bei den Vertragsverhandlungen mit Sirotkin nur noch Details auszufeilen.
Massa kümmert das nicht mehr. Er hat auch mit nichts anderem als einem Paydriver gerechnet, wie er Autosport verriet. «Der Weg des Teams ist ein finanzieller, das überrascht mich also nicht. Aber ich weiß nicht, was passieren wird, ich verfolge nicht, was bei dem Team im Moment passiert», sagte Massa.
Er kümmert sich nun um seine eigene Zukunft, die zwar nicht mehr in der Formel 1, aber noch im Motorsport liegen soll. Die Formel-E-Pläne befinden sich noch im Anfangsstadium, Eile ist aber auch nicht geboten. In der Serie waren alle guten Plätze für die kürzlich gestartete Saison 2017/2018 schon weg. Deshalb will er sich für ein Cockpit für die Saison 2018/2019 umschauen.
Und: Nebenbei wird sich Massa auch für den Automobilweltverband FIA ins Zeug legen. Zuletzt wurde er bei der FIA-Generalversammlung in Paris zum Präsidenten der Kart-Kommission gewählt.