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Brendon Hartley (Toro Rosso): «VIP sein? Nein, danke»

Von Rob La Salle
Brendon Hartley

Brendon Hartley

​Brendon Hartley war 2017 kein Formel-1-Neuling wie jeder andere. Der Langstrecken-Weltmeister kam auf Umwegen in die Formel 1, mit reifen 27 Jahren und als ein überaus vielbeschäftigter Mann.

Kein Spitzenrennfahrer war im Oktober und November 2017 so vielbeschäftigt wie Brendon Hartley. Der Neuseeländer pendelte zwischen Formel 1 und Langstrecke hin und her, gute zwei Monate lang, mit Porsche sicherte sich der Le-Mans-Sieger den zweiten Titel in der Langstrecken-WM, in der Formel 1 lief es bei Toro Rosso ein wenig mühseliger. Weil Renault die Motorteile ausgingen, kam Hartley weniger als erhofft zum Fahren und musste zahlreiche Strafversetzungen hinnehmen. Bevor er sich in die wohlverdienten Ferien samt Hochzeit mit seiner Sarah nach Neuseeland zurückzog, stellte er sich auf der offiziellen Seite der Formel 1 einigen ungewöhnlichen Fragen.

So sagt Brendon Hartley über ...

... den grössten Freudesrausch, abgesehen von Formel 1:
«Mit meinem Mountain-Bike fahren. Wenn ich zuhause in Neuseeland bin, dann zische ich meist jeden Tag durch den Wald. Du spürst, wie das Adrenalin durch deinen Körper fliesst. Es ist ein wirklich befriedigendes Gefühl, wenn du oben auf dem Hügel ankommst. Und dann die Abfahrt über Stock und Stein, ein echter Rausch!»

.. einen Film, den ihn zum Weinen brachte:
«Ich schaue im Flugzeug oft Filme, wenn ich zu den verschiedenen Rennen fliege. Zuletzt war das „Baby Driver“. Ich mochte ihn, aber ich könnte nicht sagen, dass er grosse Emotionen ausgelöst hätte.»

... Ängste:
«Spinnen. Und ich habe Angst davor, mein Potenzial nicht auszuschöpfen. Aber ich schätze, das würden viele Menschen sagen.»

... das letzte Buch, das er gelesen hat:
«Ein altes – The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy. Ich blättere immer wieder mal drin, jedes Mal, wenn ich herzhaft lachen will.»

... den häufigsten Vermerk seiner Lehrer:
«Dass ich sehr wissbegierig sei. Ich wollte immer Dingen auf den Grund gehen. Das hat einige Lehrer genervt. Ich war gut in allen wissenschaftlichen Fächern, und Mathematik hat mir Spass gemacht. Geschichte und Sprachen waren weniger mein Ding.»

... heimliches Vergnügen:
«Das gibt es Einiges, aber heimlich ist davon nichts.»

... Sammelwut:
«Ich sammle meine ganzen Rennpässe. Ich habe alle, seit ich Rennen in Europa fahre. Irgendwann mal werde ich etwas sehr Cooles daraus machen. Nun habe ich einen permanenten Pass – wie schade!» (Beginnt zu lachen.)

... Dinge, wonach er auf Reisen Heimweh hat:
«Den blauen Himmel oder in der Natur zu sein. Ich vermisse den Wald. Und sternenklare Nächte.»

... den seltsamsten Einkauf:
«Da fällt mir nichts ein. Ich besitze nicht viele Dinge.»

... einen peinlichen Fehler:
«Ich nehme mich selber nicht so ernst, also ist mir wenig peinlich.»

... etwas, das ihn so richtig auf die Palme bringt:
«Wenn ich irgendwo Schlange stehe, und jemand drängelt sich vor.»

... Superkräfte:
«Unsichtbar zu sein, das wäre cool. Aber Fliegen wäre auch toll. Schon als Kind war ich von Vögeln fasziniert. Ich konnte ihnen stundenlang zuschauen und stellte mir vor, wie es wäre, mit ihnen in die Lufte zu entschweben.»

... Singen in der Dusche:
«Gott sei Dank, nein!» (Lacht.)

... Liebe auf den ersten Blick:
«Nö. Lust auf den ersten Blick, ja. Liebe? Nein.»

... die Kehrseite des Berühmtseins:
«Ich finde nicht, dass ich berühmt bin. Und ich will es auch nicht sein. Menschen tun mir leid, die so bekannt sind, dass sie sich nicht mehr in Ruhe mit Freunden an einen Restaurantisch setzen können. Wenn du in der Öffentlichkeit nichts Normales mehr anstellen kannst, dann muss das traurig sein.»

... ein Dinner mit drei Menschen:
«Ich würde jemanden einladen, der vor hundert Jahren gelebt hat. Und einen, der in hundert Jahren lebt. Und jemanden aus der Gegenwart.»

... das Beste daran, ein Kind zu sein:
«Keine Zukunftsängste zu haben und Dinge zum ersten Mal erleben zu können.»

... etwas, das jeder mal versuchen sollte:
«Die Natur geniessen – einen Berg erklimmen oder mit dem Mountain-Bike durch die Wälder flitzen. Dinge, die jeder tun kann.»

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