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Formel 1 2019: Autos werden Sponsoren-freundlicher

Von Adam Cooper
Der 2017er Ferrari von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen

Der 2017er Ferrari von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen

​Die immer ausgeklügelteren, aerodynamischen Formen der GP-Renner machen es schwieriger, Logos von Geldgebern gut sichtbar zu platzieren. Das wird sich ab 2019 in zwei Bereichen ändern.

Die Formel 1 befindet sich in einem Wandel, auch in Sachen Aerodynamik. Innerhalb der so genannten Strategiegruppe ist dabei diskutiert worden, wie die Logos von Sponsoren besser sichtbar auf die Rennwagen platziert werden könnten.

Zur Erinnerung: Die Entscheidungsfindung im Formel-1-Sport ist komplex. Verschiedene Arbeitsgruppen reichen ihre Ideen der Strategiegruppe weiter. Sie besteht aus Vertretern von sechs Rennställen (gegenwärtig Ferrari, Red Bull Racing, Mercedes, McLaren, Williams und Force India), des Autoverbands FIA (Jean Todt) sowie der «Formula One Group» (vertreten durch CEO Chase Carey oder Ross Brawn). Jede dieser drei Parteien besitzt sechs Stimmen.

Der weitere Ablauf: Die Ideen der Strategiegruppe gehen nach einem Mehrheitsentscheid an die Formel-1-Kommission weiter. Die Formel-1-Kommission hat nur die Möglichkeit, einen Vorschlag abzunicken oder abzulehnen. Ist ein Vorschlag durchgewunken, geht er vor den FIA-Weltrat. Selten wird dort ein Vorschlag noch gestoppt.

Innerhalb der Strategiegruppe wurde nun thematisiert, dass die immer komplexeren, aerodynamischen Formen der Rennwagen zu Schwierigkeiten führen, die Schriftzüge der Sponsoren gut lesbar auf die Renner zu setzen. Es geht im Besonderen um die attraktiven Bereiche der Heckflügel-Endplatte und der seitlichen Luftleit-Elemente, der so genannten Barge-Boards.

Die Teams sind sich einig, dass auf 2019 Änderungen kommen müssen. Die Barge-Boards sollen niedriger angesetzt werden, ungefähr auf Höhe der Beine des Piloten. Der obere Teil der Heckflügel-Endplatten soll nicht mehr durch Luftschlitze unterbrochen werden (auf unserem Foto beim Schriftzug V-Power).

Beide Änderungen waren zuvor innerhalb der Technischen Arbeitsgruppe ausführlich diskutiert worden. Dort ging es darum abzuschätzen, welche Auswirkungen diese Änderungen auf die Leistungsfähigkeit des Rennautos haben.

Ein anderer Vorschlag liegt auf Eis; jener nämlich, auch die Endplatten der Frontflügel zu vereinfachen. Hier kam die Arbeitsgruppe zum Schluss, der aerodynamische Verlust wäre zu gross, um eine Änderung aus nicht-technischen Gründen zu rechtfertigen.

Beim Treffen der Strategiegruppe wurde auch erneut über die Haiflosse gesprochen, die für 2018er Autos verboten ist. Innerhalb der Gruppe ist eine Mehrheit dafür, das Verbot bestehen zu lassen. Die obere Verlängerung der Motorverkleidung, auf unserem Foto am Ferrari gut zu erkennen, wird also nicht zurückkehren.

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