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Williams hart: Robert Kubica muss Cockpit verdienen

Von Rob La Salle
Robert Kubica

Robert Kubica

​Das Rennen um den zweiten Williams-Renner für 2018 hat der Russe Sergey Sirotkin (22) gemacht. Der Pole Robert Kubica (33) ist nur Reservist. Williams ist hart: Kubica muss sich ein Cockpit erst verdienen.

Viele Formel-1-Fans reagierten enttäuscht, als Williams bestätigte: Im zweiten Rennwagen neben Lance Stroll wird 2018 der Moskauer Sergey Sirotkin sitzen. Damit wird aus dem GP-Comeback des Polen Robert Kubica vorerst nichts. Der 33-Jährige hatte 2017 für Renault gestetet, dann für Williams, letztlich erhielt er im englischen Rennstall aber nur den Posten des Reservisten.

Bei einem gemeinsamen Anlass des langjährigen Sirotkin-Förderers SMP und von Williams in Moskau nahm Technikchef Paddy Lowe gegenüber den Kollegen von motorsport.com detaillierter dazu Stellung, wieso Kubica in Sachen Grand-Prix-Rückkehr leer ausgegangen ist. Lowe sagt: «Wir sehen Robert gewissermassen auf einer Reise zurück in die Formel 1. Wir finden, es brauchte enorme Hingabe und riesigen Willen, um nach seiner schweren Verletzung im Rallye-Auto 2011 wieder so weit zu kommen, dass er überhaupt einen Formel-1-Renner lenken kann. Wir glauben auch, dass diese Reise noch nicht abgeschlossen ist, daher haben wir ihn als Entwicklungs- und Reservefahrer verpflichtet.»

«Letztlich geht es vielleicht gar nicht darum, was ihm fehlt. Aber der Markt, um ein GP-Cockpit zu erhalten, ist überaus umkämpft. Es gibt einfach sehr viel mehr begabte Piloten als Plätze. Robert würde das gar nicht anders wollen – er muss sich das Recht auf solch einen Platz erkämpfen.»

Es gilt als offenes Geheimnis, dass Sirotkin beim entscheidenden Test in Abu Dhabi schneller war. Angeblich, weil der Russe mit den Pirelli-Reifen besser zurechtkam und besonders aus den weichen Mischungen mehr herausholte als Kubica, der WM-Vierte von 2008.

Aber Lowe lässt sich auf diese Diskussion nicht ein: «Darüber spreche ich nicht. Wir haben sehr viel Arbeit in dieses Auswahlprozedere investiert. Wir haben uns am Ende für Sergey entschieden aufgrund der Gesamtleistung. Er war der Favorit, und er hat den Platz erhalten.»

Kubica soll bei den Wintertests im Auto sitzen, bei Testfahrten innerhalb der Saison (siehe Liste unten) und auch bei verschiedenen Freitagtrainings.

Lowe weiter: «Kubica wird überdies so oft wie ein Einsatzfahrer im Simulator arbeiten. Man darf sich Robert nicht vorstellen als einen Mann auf der Ersatzbank, der däumchendrehend auf seine Chance wartet. Er ist voll in die Entwicklung eingebunden. Er wird Zeit im Auto erhalten und im Simulator, er wird die Einsatzfahrer unterstützen.»

Sollte Stroll oder Sirotkin nicht einsatzfähig sein, ist Kubica der natürliche Ersatz. Paddy Lowe: «Ich bin sicher, das wäre für ihn kein Problem. Sonst hätten wir ihn ja nicht als Reservisten aufgestellt.»

Die wichtigsten Termine 2018

Team-Präsentationen
22. Februar: Ferrari (Internet)
22. Februar: Mercedes (Silverstone)
23. Februar: McLaren (Woking)
25. Februar: Toro Rosso (Barcelona)

Wintertests
26. Februar bis 1. März: Cirucit de Barcelona-Catalunya
6. bis 9. März: Circuit de Barcelona-Catalunya

Testfahrten innerhalb der Saison
15./16. Mai: Cirucit de Barcelona-Catalunya
31. Juli/1. August: Hungaroring

Formel-1-WM
25. März: Australien (Melbourne)
8. April: Bahrain (Sakhir)
15. April: China (Shanghai)
29. April: Aserbaidschan (Baku)
13. Mai: Spanien (Barcelona)
27. Mai: Monaco (Monte Carlo)
10. Juni: Kanada (Montreal)
24. Juni: Frankreich (Le Castellet)
1. Juli: Österreich (Spielberg)
8. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
22. Juli: Deutschland (Hockenheim)
29. Juli: Ungarn (Budapest)
26. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
2. September: Italien (Monza)
16. September: Singapur
30. September: Russland (Sotschi)
7. Oktober: Japan (Suzuka)
21. Oktober: USA (Austin)
28. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
11. November: Brasilien (São Paulo)
25. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

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