Carlos Sainz, Renault: Einsatz bei Rallye Monte Carlo
Schöne Überraschung dank Renault: Der 23jährige Madrilene Carlos Sainz – Sprössling des Rallye-Weltmeisters und 2018er Dakar-Siegers gleichen Namens – wird an der Schlussetappe der diesjährigen Rallye Monte Carlo teilnehmen!
Sainz junior sitzt bei der 13,58 Kilometer langen Sonderprüfung von La Cabanette zum Col de Braus am 28. Januar in einem Renault Mégane R.S. (für Renault Sport).
Carlos tritt natürlich ausser Konkurrenz an: Er bewegt das VIP-Pistenfahrzeug, das die Strecke abfährt und letztmals überprüft, bevor die Rallyefahrer die Sonderprüfung unter die Räder nehmen.
Für Sainz wird das zur Premiere: Er hat noch nie an einer Rallye teilgenommen, ihn interessierte immer die Rundstrecke. Sein Papa Carlos Sainz hat die Monte 1991, 1995 und 1998 gewinnen können, 1990 und 1992 wurde er Rallye-Weltmeister.
Der junge Sainz meint: «Ich freue mich sehr auf diesen Einsatz. Ich habe so viel von meinem Vater gehört über den Zauber der Monte. Und darüber, wie schwierig die Verhältnisse oft sind, wie sich die Verhältnisse in Sekundenschnelle ändern können, von Schnee zu Regen, dann ins gleissende Sonnenlicht. Wer da über die Pässe brettert und durch die Haarnadeln flitzt, muss wirklich Nerven aus Stahl haben. Es wird für mich auch das erste Mal sein, dass ich mit Spikes an den Rädern ausrücke.»
Carlos Sainz hat früh mit dem Rennfahren angefangen. Seinen ersten grossen Titel erreichte er im Jahr 2008 mit dem Asia-Pacific KF3 Cup in 2008. Im gleichen Jahr wurde er spanischer Vizemeister. 2009 wurde Carlos europäischer Vizemeister, und er gewann den renommierten Monaco-Cup. Sein Weg war vorgegeben, aber er führte nicht in die gleiche Richtung wie damals bei seinem Papa gleichen Namens. Carlos junior: «Ich wusste immer, dass ich Formel 1 fahren wollte, nicht Rallyes wie Papa.»
Carlos Senior: «Anfangs hat Carlos auf der Kartbahn nur gespielt, da war er fünf Jahre alt. Ich glaube, Auslöser zum Wunsch, daraus mehr zu machen, war Fernando Alonso. Carlos hat durch ihn gesehen, was die Formel 1 überhaupt darstellt und wie gewaltig der GP-Zirkus ist. Wir haben 2005 erstmals den Grossen Preis von Spanien in Barcelona besucht, das war ein Erlebnis, das ihn geprägt hat, da war er zehn.»
«Ich habe ihn nicht bewusst gefördert. Mir war einfach wichtig, dass er Freude am Motorsport hat. Ich habe ihn gefragt – bist du dir sicher, dass du das möchtest? Klar öffnet ein bekannter Name gewisse Türen, aber die Leistungen musst du selber bringen.»
2018 nimmt Carlos Sainz die erste volle GP-Saison als Renault-Werksfahrer in Angriff, als Stallgefährte von Nico Hülkenberg.