Fernando Alonso: LMP1-Tests haben bereits begonnen
Den letztjährigen LMP1-Boliden von Toyota durfte Fernando Alonso bereits vergangenen November im Rahmen des Rookie-Tests in Bahrain ausprobieren. In dieser Woche gab der zweifache Formel-1-Weltmeister nun im überarbeiteten Langstrecken-Renner der Japaner Gas, mit dem er in dieser Saison mehrere WEC-Läufe bestreiten wird – darunter auch den 24h-Klassiker von Le Mans.
Alonso rückte am Dienstag, 30. Januar, auf dem Aragón-Rundkurs in Spanien aus – also an jenem Tag, an dem Toyota dessen Renneinsätze in der Langstrecken-WM bestätigt hat. Zum dreitägigen Test, der auch Nachtfahrten beinhaltete, gibt es nicht viele Informationen von den Japanern. Das Team bestätigte bloss, dass die Probefahrten ohne Probleme und somit gut verlaufen sind.
Neben Alonso nahmen vier weitere Toyota-Piloten am Test teil, darunter auch Anthony Davidson, der in die Rolle des Test- und Entwicklungsfahrer wechseln musste, um Platz für den Formel-1-Star zu schaffen. Der Brite sprang für Alonsos Teamkollegen Sébastien Buemi ein, der beim Test fehlte, weil er der Geburt seines zweiten Kindes Theo beiwohnte. Neben dem früheren Toro-Rosso-Piloten aus der Schweiz wird mit Kazuki Nakajima ein weiterer ehemaliger GP-Star im Team von Alonso Gas geben.
Der erste Test mit dem Toyota TS050 Hybrid fand im Januar 2018 in Aragon statt, den hat Alonso verpasst. Am Lenkrad des überarbeiteten Renners sassen der Westschweizer Sébastien Buemi und der Engländer Mike Conway. Zwei weitere Tests sind vor den offiziellen WEC-Testfahrten in Le Castellet geplant (Prologue genannt), die am 6. und 7. April über die Bühne gehen werden. Alonso wird daran kaum teilnehmen können, weil er am 6. April mit seinem McLaren zum ersten Training des Bahrain-GP auf die Bahn gehen wird.
Seinen ersten Langstrecken-Einsatz hat Alonso vor einer Woche beim 24h-Rennen von Daytona bestritten. Dort rückte der Asturier im LMP2-Ligier von United Autosports aus, den er sich mit McLaren-Junior Lando Norris und Sportwagen-Profi Phil Hanson teilte. Dabei hatte sein Fahrzeug jedoch mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, sodass er mit 90 Runden Rückstand lediglich auf Position 38 ins Ziel kam.
Noch ist unklar, wieviele WEC-Einsätze der 32-fache GP-Sieger bestreiten wird. Sicher ist, dass nach aktuellem Stand nur eine Terminüberschneidung mit der Formel 1 besteht. Das Rennen in Fuji vom 21. Oktober fällt auf das gleiche Wochenende wie der Grosse Preis der USA in Austin (Texas), und für Alonso geht die Formel 1 vor.
In Japan wird nun sogar erwogen, das Rennen an einem anderen Wochenende durchzuführen. Denn es birgt eine gewisse Ironie, dass der in Japan verehrte Superstar Alonso ausgerechnet in Fuji nicht antreten könnte – wo doch die Rennstrecke Toyota gehört.
Seinen ersten WEC-Einsatz mit Toyota wird Alonso am 5. Mai auf dem Circuit de Spa-Francorchamps in Belgien bestreiten.