MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Steuersünder: 18 Monate Haft für Flavio Briatore

Von Otto Zuber
Flavio Briatore konnte das Strafmass von 23 auf 18 Haft-Monate drücken

Flavio Briatore konnte das Strafmass von 23 auf 18 Haft-Monate drücken

Um ein früheres Urteil wegen Steuerhinterziehung anzufechten, ging der ehemalige Formel-1-Teamchef Flavio Briatore in Berufung. Der Italiener wurde erneut verurteilt – die Haftstrafe fällt jedoch milder als zuvor aus.

Man könnte es fast als Teilerfolg bezeichnen: Flavio Briatore, der einst zu den Mächtigen im Formel-1-Fahrerlager gehörte, wurde am Samstag in einem Berufungsprozess in Genua zu 18 Monaten Haft verurteilt. Der ehemalige Benetton- und Renault-Teamchef konnte das Strafmass im Vergleich zum ersten Urteil aber um fünf Monate reduzieren.

Ursprünglich hatte man den früheren Weggefährten von Bernie Ecclestone wegen Steuerhinterziehung nämlich für satte 23 Monate hinter Gitter schicken wollen. Die Staatsanwaltschaft hatte gar vier Haft-Jahre für den 67-jährigen Italiener gefordert. Dennoch will Briatore auch gegen dieses Urteil des Gerichts in Genua in Berufung gehen, wie italienische Medien übereinstimmend berichten.

Zankapfel ist die 63 Meter lange Jacht «Force Blue», die bereits 2010 von den Behörden beschlagnahmt wurde. Briatore bringt an, dass er das Luxusschiff nie besessen, sondern jeweils von einem Unternehmen gemietet hat, das auf den Virgin Islands registriert ist. Das überzeugte die Steuerfahnder nicht wirklich, denn schliesslich ist Briatore der Besitzer des besagten Unternehmens, das die «Force Blue» vermietet.

Konkret wird Briatore zur Last gelegt, 3,6 Millionen Euro an Mehrwertsteuer nicht bezahlt zu haben. Zudem wurde er für schuldig befunden, zwischen 2006 und 2010 insgesamt 800.000 Euro an Treibstoffsteuern nicht korrekt abgeführt zu haben.

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