Hülkenberg & Sainz: Spannendes Renault-Duell erwartet
Nico Hülkenberg und Carlos Sainz werden 2018 für Spannung sorgen
Das Renault-Werksteam arbeitet hart daran, den Weg zurück an die Formel-1-Spitze zu finden. Und mit Nico Hülkenberg und Red Bull-Leihgabe Carlos Sainz sind die Franzosen auch gut aufgestellt, zumindest wenn es nach dem früheren GP-Piloten Karun Chandhok geht. Der Inder ist sich sicher, dass die beiden Stallgefährten für viel Unterhaltung sorgen werden, wie er in der jüngsten Ausgabe des Magazins «Autosport» erklärt.
«Das wird ein faszinierendes Duell», ist sich Chandhok sicher. «Carlos hat gleich bewiesen, dass er im Renault schnell unterwegs sein kann. In Mexiko erlebte er ein schwieriges Rennen, aber abgesehen davon waren die Ingenieure voll des Lobes für seine Arbeit und das schnelle Tempo, in dem er sich im neuen Team eingefunden hat.»
«Ich schätze Carlos bezüglich Speed hoch ein, und ich denke, er hat auch eine gute Arbeitsethik – das hat er sicherlich von seinem legendären Papa geerbt, der in diesem Jahr im Alter von 55 Jahren die Rallye Dakar gewonnen hat», erklärt der heutige TV-Experte. Und er betont, dass der junge Carlos an der Seite von Max Verstappen bei Toro Rosso bereits bewiesen hat, dass er genauso schnell wie das Wunderkind aus den Niederlanden sein kann. «Und ich bin überzeugt, dass der Toro-Rosso-Abgang das Beste ist, was ihm passieren konnte, weil er eine neue Herausforderung gebraucht hat», fügt er an.
Auch von Hülkenberg hält Chandhok sehr viel. Er erzählt: «In all meinen Jahren als Nachwuchspilot habe ich nur zwei Fahrer getroffen, bei denen ich dachte, dass sie noch ein bisschen besser als der ganze Rest sind: Der eine war Lewis Hamilton, dem ich in einem F3-Qualifying in Brands Hatch folgte und mir dabei dachte: Wahnsinn, der hat aber aber eine Fahrzeugkontrolle! Und der andere Fahrer war Nico Hülkenberg.»
«Wer mir vor acht Jahren gesagt hätte, dass Nico auch nach der Saison 2017 keinen Podestplatz in der Formel 1 erobert haben wird, den hätte ich für verrückt erklärt», gesteht der 34-Jährige. «Doch aus irgendwelchen Gründen ist es so gekommen.»
Chandhok ist auch überzeugt: Der Wechsel von Sauber zurück zu Force India hat Hülkenbergs Ruf geschadet. «Dort musste er an der Seite von Reifenmanagement-König Sergio Pérez kämpfen. Statt der nächste grosse Ferrari-Fahrer war er nunmehr ein solider Mittelfeld-Kämpfer, an dessen Leistung ein Fahrer herankam, der bei McLaren in Ungnade gefallen ist.»
«Der Wechsel zu Renault hat seiner Karriere neuen Schwung verpasst. Im vergangen Jahr fuhr er sehr gut und glänzte auch mit einigen aussergewöhnlichen Qualifying-Auftritten. Alan Permane erklärte mir im vergangenen Jahr, dass Nico der stärkste Fahrer ist, den das Team seit langem hatte. Und er hat viele gute Piloten kommen und gehen sehen», betont Chandhok, und fügt an: «Es besteht kein Zweifel daran, dass das Renault-Duo abgesehen von den Top-Piloten zu den stärksten Fahrern in der Startaufstellung gehört. Und was noch viel wichtiger ist: Es sind zwei GP-Stars, die jung, motiviert und bereit sind, harte Arbeit zu leisten, um das Team nach vorne zu bringen.»