Daniel Riccardo: «Kein Fahrer hätte sich beschwert!»
Daniel Ricciardo
Fast eine Sekunde fehlte Daniel Ricciardo am Ende des Melbourne-Qualifyings auf die Pole-Zeit von Lewis Hamilton. Mit 1:22,152 min war der Lokalmatador zwar der fünftschnellste Fahrer im Feld. Dennoch wird er den ersten WM-Lauf des Jahres vom achten Startplatz in Angriff nehmen müssen. Denn die Regelhüter hatten ihm schon Vortags eine Strafversetzung um drei Startpositionen aufgebrummt.
Darüber ärgerte sich der sonst so fröhliche Red Bull Racing-Star auch nach dem Abschlusstraining noch. «Ich sah die Rennkommissare nach dem Zwischenfall und sagte gleich, dass ich meinen Fehler eingestehe. Ich habe nicht versucht, mich herauszureden und wusste, dass ich eine Strafe kassiere. Allerdings hätte es keine so harte sein müssen», erzählte er.
Und Ricciardo klagte: «Klar, die Richtlinien sehen in einem solchen Fall eine Strafversetzung in der Startaufstellung vor, aber das ist nicht bindend und es gibt viele andere Formen der Bestrafung, die zum Zug hätten kommen sollen, etwa eine Geldstrafe oder eine Verwarnung. Es ist ja nicht so, dass ich zu schnell an einem Auto vorbeigezogen bin, das einen Crash produziert hat. Ich habe die entsprechende Stelle nicht einmal passiert, und es handelte sich auch nur um ein loses Kabel! Deshalb habe ich das Gefühl, dass man hier kulanter hätte sein können.»
Das Argument des ehemaligen GP-Piloten Martin Brundle, die Stewards hätten mit einer blossen Verwarnung einen problematischen Präzedenzfall geschaffen, auf den sich alle weiteren Piloten, die für das gleiche Vergehen eine Strafversetzung kassieren, berufen würden, lässt Ricciardo nicht stehen. «Ich habe die Jungs nicht gefragt, das werde ich bei der Fahrerbesprechung in Bahrain nachholen, aber ich bim mir sicher, dass sich kein Fahrer darüber beschwert hätte. Ich denke, es ist allen klar, dass diese Strafe sehr hart ausgefallen ist.»