MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

Herbert: «Weshalb das Qualifying Spannung garantiert»

Von Otto Zuber
Sebastian Vettel wird im Qualifying für Spannung sorgen, ist sich Johnny Herbert sicher

Sebastian Vettel wird im Qualifying für Spannung sorgen, ist sich Johnny Herbert sicher

Der frühere GP-Pilot Johnny Herbert erklärt, warum das Qualifying in Melbourne viel Spannung garantiert, weshalb das Haas-Team so stark ist und wer in den ersten Rennen des Jahres besonders viel Mühe haben wird.

Geht es nach Johnny Herbert, dürfen sich die Formel-1-Fans auf ein actionreiches und spannungsgeladenes Qualifying freuen. Der frühere GP-Star und heutige TV-Experte von Sky ist sich sicher, dass die drei Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing nicht nur im Renntrimm auf Augenhöhe sind.

Auch im Abschlusstraining erwartet er einen engen Spitzenkampf, und das liegt am Wetter. Denn für den Qualifying-Samstag sagen die Wetter-Experten viel Regen voraus – und die Wahrscheinlichkeit, dass die GP-Stars auf nasser Bahn ausrücken müssen, liegt bei 70 Prozent. Herbert würde sich über eine nasse Piste freuen: «Lewis Hamilton ist bei diesen Bedingungen sehr gut unterwegs und Sebastian Vettel sicherlich auch, so gesehen dürfen wir uns auf ein super Qualifying voller Spannung freuen, sollte der angekündigte Dauerregen auch kommen. Und ich gehe davon aus, dass es nass bleibt.»

Auf trockener Piste hinterliess neben Red Bull Racing auch das Haas-Team einen besonders starken Eindruck. Damit bestätigte die US-Truppe die gute Form, in der sie sich bei den Wintertestfahrten in Barcelona präsentiert hatte. Herbert sagt dazu: «Ich habe mit Romain Grosjean gesprochen und er hat ein sehr gutes Gefühl. Er sagte den Ingenieuren, dass sein Auto nun genau das tut, was er von ihm will – und das ist immer ein gutes Zeichen.»

Dass die Rundenzeiten der Renault-Piloten Nico Hülkenberg und Carlos Sainz relativ bescheiden ausfallen, ist für den Briten kein Grund zur Sorge: «Die Mannschaft aus Enstone hat in den letzten Jahren immer etwas Versteckspiel betrieben und war meist mit etwas mehr Sprit als der Rest des Feldes unterwegs. Gut möglich, dass das auch hier der Fall ist, denn in Barcelona machten sie noch eine sehr gute Figur.»

Die Franzosen dürfe man auch angesichts der Leistungsdichte im Mittelfeld nicht abschreiben, mahnt Herbert: «Wenn man sich die Zeiten zwischen dem Sechst- und dem Zwölftschnellsten anschaut, dann sieht man, dass nur wenige Zehntel dazwischenliegen. Das zeigt, wie eng das Qualifying werden wird. Da wird es auf den Fahrer ankommen, er muss eine perfekte Runde hinbekommen. Und das kann er nur, wenn das Auto stimmt. Darauf werden alle hinarbeiten.»

Wenig Hoffnung hat der 53-Jährige angesichts der Leistung seines früheren Brötchengebers Sauber. Der dreifache GP-Sieger, der zwischen 1996 und 1998 für die Schweizer in der Königsklasse angetreten ist, erklärt trocken: «Bereits während der Barcelona-Tests hatten sie Probleme und das zieht sich bis hierhin weiter. Die werden sicherlich auch in den ersten paar GP besonders viel Mühe haben.»

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