Sebastian Vettel: «Alonso muss nichts mehr beweisen»
Sebastian Vettel mag seine neu positionierten Rückspiegel
Wie die meisten Formel-1-Teams hat auch Ferrari ein umfangreiches Weiterentwicklungspaket nach Barcelona mitgebracht. Die wohl augenfälligste Änderung am roten Renner aus Maranello sind die neuen Rückspiegel, die von den Scuderia-Ingenieuren direkt am unliebsamen Cockpit-Schutzbügel Halo montiert wurden.
Sehr zur Freude von Ferrari-Star Sebastian Vettel, der im Fahrerlager des Circuit de Barcelona-Catalunya verriet: «Wir haben einige neue Sachen dabei, einige sind vielleicht ein bisschen versteckter, andere sind gut ersichtlich, wie etwa die neue Position der Rückspiegel. Aber die wirkt sich nicht auf die Performance des Autos aus.»
Der Deutsche beteuerte: «Ich mag den Look, ich finde, es sieht nett aus. Der Halo ist natürlich nicht so schön, aber die Position der Spiegel sieht gut aus.» Und was noch wichtiger ist: Sie sorgt für eine bessere Übersicht. «Die Rückspiegel sind jetzt ein bisschen besser platziert, ich sehe etwas mehr», erzählte der 49-fache GP-Sieger. «Denn dadurch, dass der Heckflügel sehr, sehr tief liegt, sieht man nicht wirklich viel, wenn man im Zweikampf einen Gegner direkt hinter sich hat. Deshalb ist die neue Position auch besser.»
Und Vettel erklärte auch eilends: «Wie das Auto aussieht, ist eigentlich egal, wenn es schnell ist, ist es auch schön und unser Bestreben ist es immer, das Auto schneller zu machen. In Australien war ehrlich gesagt Mercedes das bessere Gesamtpaket. Im Rennen lagen wir, Mercedes und Red Bull Racing eng beieinander, im Qualifying haben wir gemacht, was von uns erwartet wurde, während Andere Probleme hatten, die nicht immer nachvollziehbar waren.»
Natürlich war auch der Debüt-Sieg von Fernando Alonso beim 6h-Rennen von Spa ein Gesprächsthema. Vettel verriet: «Ich habe das Ergebnis gesehen und schätze, dass es sehr schön für ihn ist, einen guten Start in die WEC-Saison erwischt zu haben.» Ihn selbst reize ein WEC-Einsatz aber nicht, stellt der 30-Jährige klar: «Für mich ist das nichts, sechs Stunden sind etwas zu lang.»
Dass der letzte GP-Sieg von Fernando Alonso bereits fünf Jahre zurückliegt, will Vettel nicht überbewerten: «Ich denke, er hat genug erreicht und muss nichts mehr beweisen. Klar, die letzten Jahre lief es nicht so gut, aber man schaut auch nicht zu sehr auf die Anderen, man fokussiert sich auf sich selbst und damit hat man für gewöhnlich auch genug zu tun.»