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Mercedes: Wo ist der Vorsprung der Silberpfeile hin?

Von Vanessa Georgoulas
Andy Cowell

Andy Cowell

Der leitende Mercedes-Techniker Andy Cowell spricht über das Kräfteverhältnis in der Formel 1. Der Ingenieur erklärt auch, warum er mindestens bis 2021 einen spannenden Entwicklungswettbewerb erwartet.

Die ersten vier WM-Läufe der Saison lassen vermuten, dass die seit der Einführung der 1,6-Liter-V6-Turbo-Hybridmotoren andauernde Mercedes-Dominanz ein Ende gefunden hat – auch wenn Lewis Hamilton im Strassenrennen von Baku den GP-Sieg bejubeln durfte. Der leitende Mercedes-Techniker Andy Cowell bestätigt im Fahrerlager von Montmeló: «Das jüngste Rennen verlief sehr erfreulich, aber die drei davor waren weniger gut.»

Der Brite erklärte auch mit Blick auf das aktuelle Kräfteverhältnis: «Ich denke, im Qualifying hat Ferrari einen kleinen Vorteil, Hut ab für diese Leistung. Im Rennen vermute ich aber, dass wir die Nase knapp vorne haben. Aber ich denke, Renault und Honda sind auch sehr nah dran.»

Deshalb rechnet der 49-Jährige auch mit einem spannenden Spitzenkampf – und das nicht nur in diesem Jahr: «Wenn die Regeln stabil bleiben, dann gleichen sich die technischen Lösungen an. Genau das ist derzeit der Fall, wir alle arbeiten sehr hart, um die Konkurrenz zu übertrumpfen, deshalb erwarte ich auch einen engen Entwicklungswettbewerb in dieser Saison, der nächsten und der darauffolgenden auch.»

Das Potenzial der aktuellen Motorenregeln sei deshalb aber noch lange nicht ausgeschöpft, beeilt er sich anzufügen: «Ich denke, das kommt ganz darauf an, ob man glaubt, dass dies überhaupt geht. Ich denke, es gibt kein Limit, man kann immer Fortschritte machen. Jede Woche habe ich das Vergnügen, mit einer ganzen Reihe von schlauen Ingenieuren zusammenzusitzen, die immer neue Ideen vorschlagen, wie man das ganze System noch effizienter gestalten könnte. Diese werden dann im Werk umgesetzt und wenn sie sich bewähren, dann kommen sie auf der Strecke zum Einsatz. Ich denke, alle Hersteller werden bis zum Schluss weiterentwickeln, da es in dieser Hinsicht kein Limit gibt.»

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