Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Vettel über Red Bull-Zoff: «Mir soll's recht sein!»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel hat erkannt: «Einige Sachen lassen sich nicht ändern»

Sebastian Vettel hat erkannt: «Einige Sachen lassen sich nicht ändern»

Sebastian Vettel sieht in diesem Jahr viele Dinge gelassener als früher, wie er selbst beteuert. Auch der Streit der Red Bull Racing-Piloten lässt den Deutschen kalt: «Von Aussen betrachtet ist das nicht so interessant.»

Sebastian Vettel hatte in der bisherigen Saison wenig Grund zur Klage. Der Ferrari-Star konnte zwei der bisherigen vier WM-Läufe für sich entscheiden, und weil sein Teamkollege Kimi Räikkönen auch schon drei Mal aufs Podesttreppchen fuhr, reist die Scuderia aus Maranello als WM-Leader zum fünften Rennwochenende nach Barcelona.

Kein Wunder, macht der Heppenheimer einen sehr viel entspannteren Eindruck als noch vor einem Jahr. «Ich weiss nicht, was nun anders ist», gab sich der vierfache Champion ahnungslos. «Die Arbeit ist die Gleiche wie in der Vergangenheit. Wir wissen, was wir machen, kennen uns und wissen auch, was wir tun müssen, um das Beste herauszuholen. Vielleicht ist mir das Eine oder Andere in gewisser Hinsicht auch eher egal, denn einige Dinge lassen sich nicht ändern. Vielleicht sehe ich das heute etwas gelassener. Sonst ist es eigentlich wie immer.»

Er wolle damit aber nicht sagen, dass man besser werde, wenn einem die Dinge egal sind, präzisiert der vierfache Weltmeister auf Nachfrage. «So würde ich das nicht sagen», winkte er ab. «Es gibt aber gewisse Dinge, über die ich mich in der Vergangenheit stärker aufregte. Ich bin auch schon lange genug dabei, um mich nicht von Kleinigkeiten ablenken zu lassen. Ich habe Spass am Fahren, das steht im Vordergrund. Und ich mache meinen Job so gut ich kann, damit bin ich auch zufrieden, denn so kann ich mich abends guten Gewissens ins Bett legen.»

«Einige Sachen lassen sich nicht ändern, man muss sie hinnehmen, deshalb lohnt es sich nicht, sich darüber aufzuregen. Und der Wirbel, der danach darum gemacht wird, ist oftmals anstrengender als der eigentliche Frust über die Ereignisse», fügte Vettel achselzuckend an, und stellte grinsend klar: «Nein, ich habe nicht angefangen zu meditieren.»

Gelassen blickt Vettel auch auf die Tatsache, dass Pirelli auf die Reifenprobleme der Ferrari-Konkurrenz Mercedes und Red Bull Racing reagiert und die Breite der Lauffläche der Reifen um vier Millimeter verringert hat. «Die werden ihre Gründe dafür haben. Wir hatten keine Reifenprobleme, und für uns ist das natürlich ein bisschen ein Überraschungsei, wir wissen nicht, was rauskommt. Schlauen wir mal, grundsätzlich sollte uns das keine Probleme machen, aber wir wissen es schlicht noch nicht.»

Auch der Streit der Red Bull Racing-Piloten Max Verstappen und Daniel Ricciardo lässt ihn kalt: «Das ist nicht wirklich ein Déjà-vu-Erlebnis für mich, von aussen betrachtet interessiert es einen auch nicht so. Wenn man betroffen ist, sieht die Sache anders aus. Aber mir soll’s recht sein, wenn die sich in die Kiste fahren. Ich glaube, das haben sich die anderen damals bei uns auch gedacht.»

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