Pietro Fittipaldi: Formel-1-Test noch nicht vom Tisch
Der Highspeed-Crash von Pietro Fittipaldi im Qualifying zum WEC-Auftakt auf dem Circuit de Spa-Francorchamps hatte es in sich: Der 21-Jährige geriet in seinem BR1 ausgangs der Eau-Rouge-Kurve von der Piste und krachte bei Raidillon in die Reifenstapel. Dabei zog sich der Enkel des zweifachen Formel-1-Champions Emerson Fittipaldi mehrere Brüche in beiden Beinen zu.
Damit fällt nicht nur der geplante Indy-500-Einsatz von Pietro ins Wasser. Auch die Teilnahme am 24h-Klassiker von Le Mans dürfte nicht mehr auf dem Programm stehen, denn der amerikanisch-brasilianische Nachwuchspilot wird wohl nicht vor Ende Juli wieder auf die Rennstrecke zurückkehren können.
Immerhin darf er sich weiterhin Hoffnungen auf einen Formel-1-Test mit dem Haas-Team machen, wie Teamchef Günther Steiner im Fahrerlager von Montmeló bestätigte. «Wir hatten die Gespräche mit ihm gerade erst aufgenommen und mitverfolgt, wie er sich auf der Strecke schlägt», erklärte der Südtiroler. «Er hat uns kontaktiert, denn ich kenne seinen Grossvater, wie wohl alle hier», erzählte er weiter.
«Wir kamen zum Schluss, dass wir etwas zusammen machen können, doch dann passierte der Unfall», fügte Steiner an. Und er stellte klar: «Wir haben seither nicht mehr über einen Test gesprochen, denn wir wissen nicht, was möglich wäre. Das Wichtigste ist nun, dass er sich wieder vollständig von seinem Crash erholt und soweit ich weiss, wird er das auch.»
Der angepeilte Testeinsatz des jungen Fittipaldi in diesem Jahr ist deshalb immer noch möglich – etwa im Rahmen eines Reifentests für Pirelli oder im Rahmen der Formel-1-Testfahrten, die nach dem Saisonabschluss in Abu Dhabi stattfinden werden. «Ehrlich gesagt, weiss ich es noch nicht», erklärte Steiner auf die Frage, ob die Testpläne wegen des Crashs nun vom Tisch seien.