Lewis Hamilton (Mercedes/3.): Der Beste hat gewonnen
Lewis Hamilton vor Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas
Immer wieder meldete sich Weltmeister Lewis Hamilton am Funk und beklagte sich über das Verhalten seiner Reifen. «Ich glaube nicht, dass die bis ins Ziel halten», lautete eine dieser Botschaften. Die Antwort vom Mercedes-Kommandostand: «Alle haben Probleme mit den Reifen, Lewis, du machst das sehr gut.»
Letztlich änderte sich wenig: Der vom dritten Platz gestartete Hamilton kam auf Rang 3 ins Ziel. Gegen Vettel vor ihm war nichts zu machen, dafür hatte er den zweiten Ferrari von Kimi Räikkönen hinter ihm im Griff. Lewis: «Herzliche Gratulation an Red Bull Racing und Daniel – der schnellste Mann hat gewonnen. Rang 3 war das Beste, was heute herauszuholen war.»
«Wir wussten, dass Monaco für uns keine einfache Strecke sein würde. Aber wir haben das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht. Für Rang 2 waren wir nicht schnell genug, vom Sieg ganz zu schweigen. Aber wir hatten ein erheblich besseres Wochenende als vor einem Jahr, das macht auch Mumm für die weiteren, eher langsamen Strecken. Wir haben als Team einen guten Job gemacht. Wenig hätte gefehlt, und wir hätten den zweiten Startplatz erobert, dann wäre das Rennen vielleicht ganz anders verlaufen. Das grösste Problem waren heute die körnenden Reifen. Das Rennen hat sich endlos lang angefühlt.»
Hamilton ist froh, dass mit dem Circuit Gilles Villeneuve von Montreal wieder eine Piste kommt, wo Silber richtig glänzen kann – Lewis liebt diese Bahn. Dort hat er 2007 seinen ersten Grand Prix gewonnen seither kamen Siege 2010, 2012, 2015, 2016 und 2017 hinzu. Hamilton: «Wir wollten für diese Saison ein Auto bauen, das auf den meisten der 21 Rennstrecken stark ist. Langsame Kurse gibt es zum Glück nur wenige. Also nehmen wir in Kauf, dass es einige Pisten gibt, auf welchen wir nicht ganz so gut sind.»
In der WM steht es nun Hamilton mit 110 Punkten zu Vettel mit 96 und Daniel Ricciardo mit 72.
Dann hatte Lewis Hamilton für Sieger noch einen Tipp parat: «Die Red-Bull-Jungs sind schon mit einem Hüpfer in den Pool gesprungen oder mit einem kühnen Kopfsprung. Ich finde, nun wäre es an der Zeit für einen tüchtigen Bauchklatscher.»
Neben Lewis kugelte sich Ricciardo vor Lachen: «So oder so werde ich aber wohl eher das Hafenbecken nutzen als den Red-Bull-Pool auf der Energy-Station. Nach der Party gestern sieht das Wasser dort nicht mehr sehr einladend aus!»