Le Mans: Toyota-Technikchef lobt Fernando Alonso
Pascal Vasselon
Auch wenn Fernando Alonso, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima den Langstrecken-Klassiker von Le Mans im LMP1-Toyota mit der Nummer 8 aus der Pole-Position in Angriff nehmen durften und der einzige Gegner des Trios das Schwesternauto von Toyota mit der Nummer 7 war: Der Sieg der beiden ehemaligen GP-Piloten und des zweifachen Formel-1-Weltmeisters war keineswegs beschlossene Sache.
«Wir hatten eine Reihe von kleinen Problemen, wie etwa platte Reifen. Wir haben aber Vollgas gegeben und nicht viel Zeit verloren», erklärte Toyota-Technikdirektor Pascal Vasselon mit Blick auf seine beiden Mannschaften. Und er gestand: «Es gab auch einige spannungsgeladene Momente zwischen den Fahrern, in denen wir ihnen klar sagen mussten, was sie zu tun hatten. Wir mussten den Rhythmus der beiden Autos halten und hatten uns darauf vorbereitet, aber die Organisation war alles Andere als einfach.»
Der Franzose räumte auch ein: «Der Druck war in diesem Jahr nicht so gross wie im Vorjahr, aber er war vorhanden. Im vergangenen Jahr hatten wir drei Autos im Rennen, das macht das Ganze noch komplizierter.» Und er beteuerte mit Blick auf die Strafe, die der Wagen mit der Nummer 7 kassierte: «Kamui Kobayashi hat schlicht vergessen, die Box anzusteuern, deshalb erhielten wir eine Strafe, das ist so, wenn man mehr Runden als geplant fährt.»
Und was sagt Vasselon zu Alonso? «Seine Rundenzeiten waren fantastisch und er war wirklich stark», schwärmt der Ingenieur. «Er verdient den Sieg und ist ein fantastischer Teamplayer.» Trotz aller Euphorie: Zur Le Mans-Zukunft von Toyota konnte der Technikchef nichts sagen: «Fragt meine Vorgesetzten», winkte er ab. «Toyota entscheidet von Jahr zu Jahr.»