Toto Wolff (Mercedes): «Das war ein echter Krimi»
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff
In diesem Jahr erstrahlt die erste Startreihe auf dem Red Bull Ring ganz in Silber, denn Valtteri Bottas und Lewis Hamilton setzten sich im Abschlusstraining zum neunten WM-Lauf des Jahres gegen die versammelte Konkurrenz durch. Und wie schon im Vorjahr setzte sich der Finne gegen den vierfachen Champion an seiner Seite durch.
2017 schaffte es Valtteri vier Hundertstel schneller als der spätere Champion um die 4,318 km lange Piste. In diesem Jahr fiel sein Vorsprung noch knapper aus: Gerade einmal 19 Tausendstel trennten die beiden Silberpfeil-Stars zum Schluss. Das entspricht auf der kurzen Strecke von Spielberg einem Vorsprung von 1,3 m, den der Rennfahrer aus Nastola auf den Briten hatte.
Dafür erntete der aktuelle WM-Vierte viel Lob von seinem Chef. Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff jubelte: «Die ersten beiden Startplätze sind ein fantastisches Ergebnis hier in Spielberg. Wir haben in den zurückliegenden Wochen alles gegeben, um die Performance des Autos zu verbessern. Nach dem neuen Motor am vergangenen Wochenende war es sehr beeindruckend zu sehen, was für ein grosses Aero-Upgrade wir beim zweiten Rennen des «Triple-Headers» im Gepäck hatten.»
«Die harte Arbeit hat sich bezahlt gemacht», stellt der Wiener stolz fest. «Das Auto funktioniert gut. Valtteri war das gesamte Wochenende in einer guten Form. Er fuhr ein sauberes Qualifying, in dem er sich mit jeder Runde weiter steigerte. Lewis begann nach einem schwierigen dritten Training ebenfalls stark, machte dann aber einen Fehler auf seiner ersten Runde im Q3. Danach war es ein echter Krimi, bei dem es auf den jeweils letzten Versuch ankam. Lewis war schneller als die provisorische Pole-Zeit, aber Valtteri war noch etwas flotter und schnappte sich seine erste Pole in dieser Saison. Das ist ein verdientes Ergebnis nach all dem Pech, das er kürzlich hatte.»
«Jetzt müssen wir den Start hinbekommen, um danach ein starkes Rennen zu fahren», gibt Wolff die Marschrichtung vor. «Wie am vergangenen Wochenende in Frankreich starten wir auf den superweichen Reifen und Ferrari auf der ultraweichen Mischung. Dadurch hatten sie letzte Woche einen Vorteil beim Start und das müssen wir morgen beachten. Aber darüber machen wir uns heute Abend Gedanken. Jetzt dürfen wir für einen kurzen Moment ein starkes Mannschaftsergebnis geniessen – und damit die bestmögliche Ausgangsposition für einen sicherlich hart umkämpften Grand Prix.»