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Brendon Hartley: «Hasse es, über Glück zu reden»

Von Vanessa Georgoulas
Brendon Hartley

Brendon Hartley

Toro Rosso-Pilot Brendon Hartley hatte bei den jüngsten drei GP-Wochenenden in Frankreich, Österreich und Grossbritannien wenig Glück. Der Neuseeländer betont: «Ich lasse das nicht zu nah an mich herankommen.»

Der GP-Zirkus hat gerade drei GP an drei aufeinanderfolgenden Rennwochenenden hinter sich gebracht und manch Fahrerlager-Gast sehnte bereits am Red Bull Ring der nächsten WM-Verschnaufpause entgegen. «Das ist für alle hart, aber wir Fahrer sind darauf vorbereitet. Wir haben das ganze Leben dafür trainiert», relativiert Brendon Hartley alle Klagen in seinem neuesten Video-Tagebuch auf der offiziellen Formel-1-Website.

Der Toro Rosso-Rookie ist sich ein strammes Programm gewöhnt, schliesslich hatte er bereits im vergangenen Jahr acht Rennwochenenden in Folge bestreiten müssen, weil er parallel zu seinen Einsätzen in der Langstrecken-WM sein Formel-1-Debüt gegeben hat. «Ich denke, für die Mechaniker und Ingenieure ist es schlimmer, drei Wochen unterwegs zu sein. Auch logistisch ist das ein Kunststück. Wir Fahrer hatten an diesen drei Wochenenden wohl noch den einfachsten Job im Fahrerlager.»

Der Neuseeländer erlebte beim sogenannten «Triple Header» nicht den erhofften Punktesegen. Stattdessen gab es in Le Castellet einen 14. Platz und zwei Ausfälle. Hartley gesteht: «Wenn ich die drei Rennen in drei Worte zusammenfassen müsste, dann wären das: Nicht nach Plan.» Und er schildert: «Es fing mit dem Motorschaden in Paul Ricard an, der mich ans Ende der Startaufstellung zurückgeworfen hat. Mit dem Rennen war ich zufrieden, aber es reichte nicht mehr, um in die Punkte vorzufahren.»

«In Österreich tauchte dann das Problem mit der Aufhängung im Rennen auf. Das ist sehr schade, denn ich denke, ich hatte dort eine gute Chance auf Punkte. Schliesslich war mein Tempo gut und ich hatte auch ein gutes Reifenmanagement. Dort gab es einige positive Aspekte. In Silverstone konnte ich dann wegen des Abflugs im dritten Training keine einzige Runde im Qualifying oder auch im Rennen drehen», erzählt der zweifache Langstrecken-Weltmeister, und gesteht: «Der Aufhängungsbruch bei hohem Tempo war schon eine Schrecksekunde, aber mittlerweile habe ich mich an diese harten Abflüge gewöhnt. Aber natürlich war es sehr enttäuschend.»

Rückblickend sei er im März wohl etwas zu optimistisch gewesen, als er sich ausgemalt hatte, zur Halbzeit etwas mehr Punkte auf dem Konto zu haben, räumt Hartley gewohnt selbstkritisch ein. Er stellt aber auch klar: «Man kann aber auch sagen, dass ich nicht viel Glück hatte, auch wenn ich es hasse, über Glück zu reden und nicht an Pechsträhnen glaube. Aber diese drei Rennen und auch der Ausfall in Kanada waren unverschuldet. Ich hatte einfach das Pech, in diese Situationen gekommen zu sein.»

«Das lasse ich aber nicht zu nah an mich herankommen», fügt der 28-Jährige an. «Denn ich weiss, dass ich diese Dinge nicht kontrollieren kann. Deshalb fiel es mir auch nicht schwer, das abzuschliessen und mich wieder voll auf die vor mir liegenden Aufgaben zu konzentrieren», so Hartley, der auch sein Programm bis zum nächsten Rennen in Hockenheim verrät: «Ich habe einige freie Tage in Grossbritannien verbracht und am Mittwoch war ich im Simulator, um mich auf Hockenheim vorzubereiten. Jetzt stehen noch zwei Tage in Monte Carlo an, bevor es dann nach Deutschland geht.»

Dort will der Toro Rosso-Pilot wieder angreifen: «Natürlich liegt noch etwas Arbeit vor uns, aber dass die Abstände im Mittelfeld so gering ausfallen, hält uns motiviert und unseren Erfolgshunger gross. Denn wenn wir ein, zwei Zehntel finden, kann das schon den Unterschied zum siebten Platz machen. Deshalb bleibe ich auch optimistisch.»

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